Gerda Söhngen (Keil Befestigungstechnik): Erst Fitnesstrainerin, dann CEO im Familienbetrieb
36 Minuten
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Beschreibung
vor 11 Monaten
Gerda Söhngen trägt das Aushängeschild von Keil
Befestigungstechnik immer bei sich. Einen kleinen Anker als
Halskette. Genau genommen sind es Hinterschnittanker, die der
Familienbetrieb aus Engelskirchen in Nordrhein-Westfalen
herstellt. Diese werden genutzt, um Fassadentafeln an Tausenden
Objekten rund um die Welt zu installieren: beim Sockel der
Christusstatue in Rio de Janeiro oder auch an den Kranhäusern in
Köln. Diese unscheinbaren Produkte von der Größe eines
Daumennagels halten tonnenschwere Platten an Gebäuden - bei Wind
und Wetter. "Unser Anker in der Platte, da kannst du je nach
Material auch ein Auto dranhängen", sagt Söhngen.
Mit nur 30 Mitarbeitern produziert Keil rund fünf Millionen Anker
pro Jahr - Tendenz steigend. Trotz Wachstum möchte das
Unternehmen personell nicht aufstocken. "Ich finde es schön, 30
Leute zu sein. Wir versuchen, das zu halten." Stillstand bedeutet
das allerdings nicht. Wie viele andere Firmen steht auch Keil vor
der Herausforderung, die digitale Transformation zu meistern.
Eine Aufgabe, die Söhngen bewusst nicht allein verantworten will.
Als sie ihre Eltern überzeugte, den Familienbetrieb zu
übernehmen, nennt sie einen Co-CEO als Bedingung. Ein Headhunter
sucht das passende Gegenstück für sie.
Das alles passiert 2018 und kommt für Gerda Söhngen überraschend.
Denn zuvor war sie bereits aus dem Betrieb ausgeschieden und
hatte ein Fitnessstudio aufgebaut. Die Vorstellungen ihrer Eltern
und die von Söhngen für die Zukunft des Unternehmens gingen zu
stark auseinander. Einer ihrer ersten Gedanken, als sie dann
abermals gefragt wird, die Leitung zu übernehmen: "Ich mache
nicht denselben Fehler zweimal. Auf keinen Fall."
Heute ist sie froh, dass sie den Schritt gegangen ist. Wirklich
einfach ist die Transformation aber auch in einem kleinen Betrieb
nicht. Und auch die Baubranche, als Abnehmer der Anker, ist nicht
für eine schnelle Transformation bekannt. Dabei machen für
Söhngen auch Maßnahmen einen Unterschied, die auf den ersten
Blick gar nicht so wichtig erscheinen. "Wir sind sehr bunt
geworden", sagt Söhngen. Ob auf Visitenkarten, der Webseite oder
auf Messeständen. "Wir hatten die bunte Seite, wir hatten einen
neuen Imagefilm, der wirklich Comedy ist."
Die Reaktion vieler Mitbewerber und Kunden: "Jetzt habt ihr sie
wirklich nicht mehr alle." Doch das hat sich inzwischen geändert.
Wie Keil heute die Entwicklung neuer Produkte vorantreibt, welche
Rolle KI dabei spielt und warum eine Rutsche im Büro ein großes
Ziel für die Chefin ist, erzählt Gerda Söhngen in der neuen Folge
von "So techt Deutschland".
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