Podcaster
Episoden
24.12.2025
34 Minuten
Lorenz Meier ist Tüftler und Entwickler - und einer der
wichtigsten Köpfe der weltweiten Drohnenentwicklung. Der
deutsche Gründer von Auterion hat gleich mehrere globale
Standards geschaffen, die auch von Konzernen wie Intel oder Sony
genutzt werden. "Unser Betriebssystem ist ein bisschen wie das
Linux für Drohnen", erklärt er. Darauf aufbauend habe Auterion
ein System geschaffen, das man sich wie Android für Drohnen
vorstellen kann - inklusive App Store.
Eine Drohne mit dem eigenen Betriebssystem AuterionOS kann
nicht nur fliegen, sondern auch lernen, kommunizieren und
gemeinsam mit anderen Drohnen agieren. Je nachdem, welche
Anwendungen installiert werden. "Wenn man die App installiert,
dann ist die Drohne ab dort schwarmfähig."
Auterion ist längst Partner des US-Militärs und mischt auch bei
europäischen Verteidigungsprojekten mit. Das sei keine rein
strategische Entscheidung gewesen, sondern eine ethische: "Es war
nicht die Frage, ob man das entwickelt, sondern ob man es
zurückhält."
Meier wird nicht nur vom Sicherheitsgedanken angetrieben, sondern
auch von großen Chancen im zivilen Bereich. Im Podcast nennt er
autonome Logistik bis zur Einsatzunterstützung der Feuerwehr als
Beispiele. Heute fliegen Drohnen routinemäßig Baustellen ab oder
inspizieren Windräder. "Das sind immer noch niedrige Tausender
Stückzahlen und nicht die Millionen, die sich die
Drohnenhersteller wünschen würden", sagt der Entwickler.
Für Deutschland wünscht sich Meier mehr Mut. "Wir müssen daran
arbeiten, kompetitiv sein zu wollen", sagt er. Und trotz Skepsis
mancher US-Techkonzerne glaubt er weiter an den alten Kontinent:
"Das Potenzial ist da. Es liegt an uns, es zu heben."
Dass seine Software bald auf über 100.000 Drohnen laufen wird,
zeigt: Die Zukunft fliegt. Vielleicht bald auch wieder mit
deutscher Technik an Bord.
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17.12.2025
37 Minuten
Die Daten zeigen es seit Jahren: Der Zustand der deutschen
Wirtschaft ist alles andere als gut. Erst vor wenigen Tagen haben
mit dem Ifo-Institut und dem Institut für Weltwirtschaft (IfW)
zwei führende Institutionen ihre Wachstumsprognose für
Deutschland nach unten korrigiert. Zahlen, die Carsten Maschmeyer
wenig überraschen. Sein Blick auf die aktuelle Bundesregierung
und deren Versuche, neue Impulse zu setzen, ist kritisch: "Ich
mache mir wie viele Investoren und Unternehmer Sorgen um unser
Land", sagt er im Podcast. "Wir haben politisch, was die
Staatsführung angeht, sehr schlechte Karten."
Warum? Die schwarz-rote Koalition macht nur wenig besser als die
gescheiterte Ampel. "Jetzt haben wir Koalitionskämpfe. Und
eigentlich blockiert die SPD die Dinge, die für die Wirtschaft
notwendig wären." Das Urteil fällt vernichtend aus: "Wir haben
keine Regierung, wir haben eine Blockierung."
Trotz aller Kritik sieht Maschmeyer gerade in jungen
Unternehmerinnen und Unternehmern enormes Potenzial. "Die jungen
Menschen, die mit Willenskraft, mit Ideenreichtum, mit
revolutionärem Denken 24/7 arbeiten, die machen mich
optimistisch", sagt er. Er glaubt, dass Deutschland in der
Zukunft mit spezialisierten Tech-Lösungen punkten wird: "Wir
werden Nischensieger produzieren können. Das sind die neuen
Hidden Champions, wie früher im Mittelstand."
Besonders prägt ihn dabei die Überzeugung, dass der Mensch
entscheidend ist, nicht das Konzept: "Wir kaufen uns eigentlich
in Gründer ein und nicht Geschäftsmodelle. Gute Gründer machen
große Innovationen."
In welchen Bereichen für Maschmeyer der Zug abgefahren ist und
wie lange er sich noch als Investor bei "Die Höhle der Löwen"
sieht, erzählt Carsten Maschmeyer in der neuen Folge von "So
techt Deutschland".
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10.12.2025
28 Minuten
Jedes Jahr geben Millionen Menschen in Deutschland eine
Steuererklärung ab. Aber geschätzte 30 Prozent lassen viel Geld
liegen, weil sie sich nicht mit dem Finanzamt beschäftigen. Dabei
liegt die Erstattung häufig im vierstelligen Bereich. Für Moritz
Buhl, Geschäftsführer der Buhl Data Service ist das ein
klarer Beleg dafür, wie groß das Potenzial digitaler
Unterstützung ist. Seit 1986 entwickelt und vertreibt die
Firma in Neunkirchen Software für Steuererklärung und
Finanzverwaltung.
Moritz Buhl ist mit dem Familienunternehmen groß geworden, das
früher noch Software auf CDs produziert hat. "Wir haben die
physischen Produkte und Produktboxen hergestellt, inklusive der
CDs. Wir hatten eine richtige Maschinenhalle und damit auch LKW",
erzählt Buhl im ntv-Podcast "So techt Deutschland". Mit dem
Wandel hin zu Web- und App-Lösungen hat sich das Geschäft radikal
verändert - und laut Buhl steht der nächste technologische Sprung
unmittelbar bevor.
Viele Nutzer erledigen ihre Steuererklärung bereits heute
online. "Du schmeißt die Belege rein und dann siehst du live, wie
deine Steuererstattung steigt", sagt Buhl. Durch automatische
Kategorisierung, vorausgefüllte Daten vom Finanzamt und
intelligente Hinweise werde der Prozess bereits enorm
vereinfacht. Buhl will jedoch einen Schritt weiter gehen: "Unser
Ziel ist die vollautomatische Steuererklärung." KI sei dabei "das
größte Werkzeug", weil sie ähnliche Kompetenz abbilden könne wie
ein menschlicher Steuerberater - inklusive Rückfragen und
Optimierungsvorschlägen.
Allgemein gilt: Die Steuererklärung in Deutschland ist
vergleichsweise komplex. Wer Werbungskosten, Vermietung,
Kapitaleinkünfte oder Sonderausgaben geltend macht, muss oft
zahlreiche Dokumente vorhalten. Künstliche Intelligenz könne
diese Hürden deutlich senken. Buhl kündigt an: "Wenn du deine
Steuererklärung 2025 machst, wirst du davon schon mehr sehen. Wir
sind noch nicht komplett da, aber wir sind auf dem Weg."
Welchen Blick Moritz Buhl auf den Standort Deutschland hat und
wie abhängig sein Unternehmen von der Politik ist, erzählt er in
der neuen Folge von "So techt Deutschland".
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03.12.2025
39 Minuten
Udo Schloemer setzt auf KI, Gründergeist und Geschwindigkeit, um
ein Ziel zu erreichen: Er will Deutschland zur Tech-Supermacht
machen. Seine Zuversicht ist groß, denn Schloemer sieht in der
neuen Generation "hungrige Leute, die mit der Matratze ins Büro
ziehen". Allerdings bleiben ihm zufolge nur drei Jahre Zeit.
Der Gründer der Factory Berlin hat in den 90er-Jahren mit
Immobilien sein Geld gemacht, bei Lehman Brothers erlebt, wie
schnell ein Milliardenimperium zusammenbricht und Berlin zu einer
wichtigen Startup-Hauptstadt Europas aufgebaut. Als Nächstes
möchte er Deutschland technologisch wieder nach vorn bringen. Der
Schlüssel liegt ihm zufolge in der Kombination aus mutigen
Gründerinnen und Gründern, guten Tech-Ideen, kreativer KI und
deutscher Ingenieurskunst. "Was wir vorhaben, ist wahnsinnig",
sagt er im Podcast. "Aber was haben wir denn zu verlieren?"
In den nächsten zwei Jahren möchte Schloemer mit der Factory
Berlin 800 Unternehmen im Bereich Künstliche Intelligenz gründen.
Etablierte Wirtschaftsnamen aus dem Mittelstand können dabei eine
wichtige Rolle spielen, müssen sie aber nicht: "Ein Startup
braucht keine Pläne. Der Plan passt auf einen Bierdeckel", sagt
er. Schloemer warnt vor einer zu frühen Einflussnahme anderer
Firmen. "Eine Zusammenarbeit, bei der der Mittelstand vorgibt,
was er erwartet, tötet jede Innovation, bevor sie überhaupt
geboren wird."
Entscheidend für den Erfolg eines neuen Unternehmens sind
Schloemer zufolge eine Idee und eine Vision. Und jede Menge harte
Arbeit. Bei jungen Menschen stellt der Investor einen Wandel
fest. Sie ziehen durch, anstatt über Work-Life-Balance zu
diskutieren: "Wenn ich mit denen über KI spreche, ziehen die mit
der Matratze ins Büro."
Dabei redet sich Schloemer in Rage. Mit Charme, klarer Kante und
einer Prise Selbstironie: "Ich bin 55 - und wenn ich sehe, wie
meine Tochter eine Präsentation baut, mache ich das nur noch,
wenn sie nicht zuguckt."
Gleichzeitig ist seine Botschaft unmissverständlich: Wer jetzt
nicht mutig ist, wird technologisch abgehängt. "Wenn wir in drei
Jahren nicht liefern, brauchen wir es gar nicht mehr zu
probieren."
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26.11.2025
34 Minuten
Die deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle. Viele Unternehmen
klagen über hohe Kosten, Fachkräftemangel und lähmende
Bürokratie. Der Internationale Währungsfonds rechnet nur mit
minimalem Wachstum, der Ifo-Geschäftsklimaindex bleibt schwach.
Kurz: Die Stimmung ist mies. Viele erwarten den deutschen
Abstieg.
Thomas Knüwer widerspricht. "Wir sehen Deutschland nicht so
pessimistisch wie die allermeisten Leute", sagt der
Techjournalist, Blogger und Digitalberater. Knüwer glaubt an ein
technologisches Comeback, hauptsächlich durch die starke
industrielle Basis: "Dass zum Beispiel die 500 Milliarden
Sondervermögen, die jetzt in das Thema Rüstung fließen sollen,
ganz stark an deutsche Unternehmen gehen - das ist der Hammer",
sagt er im Podcast.
Auch beim autonomen Fahren sieht Knüwer Deutschland vorn: "Es
gibt zwei Autos, die in Europa mit der höchsten Autonomiestufe
zugelassen sind. Das ist der Mercedes EQS und das ist der
7er-BMW."
Gemeinsam mit Richard Gutjahr und Frank Horn hat Knüwer das Buch
"2035 - Warum vieles besser wird, als Sie glauben" geschrieben.
Es basiert auf 180 Trendbeobachtungen aus 15 Jahren - mit einer
beachtlichen Trefferquote von 70 Prozent.
Knüwer beobachtet, dass Fortschritt in Deutschland häufig
unterschätzt wird. Während über Rückstand und Verzagtheit
diskutiert werde, verändert sich der Alltag vieler Menschen
längst. "Digitales Bezahlen ist im Restaurant oder im Laden
inzwischen normal", sagt er. Auch das Umbauen von Parkhäusern, in
denen kein Ticket mehr gezogen werden muss, sei ein Zeichen
dafür, dass sich Digitalisierung in spürbaren Schritten
durchsetzt.
Trends erkennt Knüwer nicht am lautesten Hype, sondern an breiten
Mustern: "Church Essence". Ob beim Fußball, bei
Taylor-Swift-Konzerten oder in Online-Communitys: Menschen suchen
ihm zufolge nach gemeinschaftlichen Erlebnissen. "Dieses Gefühl
des gemeinsamen Rituals ist der eigentliche Grund, ins Stadion zu
gehen", sagt Knüwer.
Auch beim Lieblingsfeind vieler Unternehmer - der Bürokratie -
wirbt Knüwer für Differenzierung. "Wir können uns aufregen über
die deutsche Bürokratie, aber sie sorgt auch dafür, dass man ein
hohes Maß an Sicherheit hat." Lebensmittel seien hierzulande
sicher, Zulassungen gründlich, Standards verlässlich. Das dauere
länger, schaffe aber Vertrauen - und damit langfristig
wirtschaftliche Stabilität.
Skeptisch ist Knüwer dagegen, wenn er an humanoide Roboter denkt.
Während weltweit Milliarden in die Entwicklung solcher Maschinen
fließen, sieht er die Branche weit von echter Autonomie entfernt.
"Derzeit weiß keiner, wie man einen vollautonomen Roboter bauen
sollte", sagt er. Das Problem liege weniger in der Mechanik als
in der Software: "Eine KI braucht einen räumlichen Kontext und
das fehlt bisher." Erst wenn Maschinen ihre Umgebung verstehen
könnten, werde Autonomie Realität.
Knüwers Analyse ist ein Plädoyer für einen realistischeren Blick.
Deutschland habe Schwächen, aber auch Stärken: eine starke
industrielle Basis, technologische Kompetenz und eine Kultur der
Gründlichkeit. Wer diese Faktoren erkenne, müsse nicht
pessimistisch in die Zukunft blicken, sagt Knüwer. "Insgesamt ist
Deutschland besser aufgestellt, als die Stimmung vermuten lässt."
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'Deutschland im digitalen Abseits' oder 'Wir verlieren den
Anschluss an China oder die USA'. So klingt es häufig, wenn über
Digitalisierung, Künstliche Intelligenz oder Kryptowährungen
gesprochen oder geschrieben wird. Aber verschlafen wir wirklich
die großen Trends? In "So techt Deutschland" haken die
ntv-Moderatoren Frauke Holzmeier und Andreas Laukat bei Gründern,
Investoren, Politikern und Unternehmern nach, wie es um den
Technologie-Standort Deutschland bestellt ist.
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