"'Made in Germany' kann wieder richtig geiler Scheiss werden" - Udo Schloemer (Investor)
39 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Tagen
Udo Schloemer setzt auf KI, Gründergeist und Geschwindigkeit, um
ein Ziel zu erreichen: Er will Deutschland zur Tech-Supermacht
machen. Seine Zuversicht ist groß, denn Schloemer sieht in der
neuen Generation "hungrige Leute, die mit der Matratze ins Büro
ziehen". Allerdings bleiben ihm zufolge nur drei Jahre Zeit.
Der Gründer der Factory Berlin hat in den 90er-Jahren mit
Immobilien sein Geld gemacht, bei Lehman Brothers erlebt, wie
schnell ein Milliardenimperium zusammenbricht und Berlin zu einer
wichtigen Startup-Hauptstadt Europas aufgebaut. Als Nächstes
möchte er Deutschland technologisch wieder nach vorn bringen. Der
Schlüssel liegt ihm zufolge in der Kombination aus mutigen
Gründerinnen und Gründern, guten Tech-Ideen, kreativer KI und
deutscher Ingenieurskunst. "Was wir vorhaben, ist wahnsinnig",
sagt er im Podcast. "Aber was haben wir denn zu verlieren?"
In den nächsten zwei Jahren möchte Schloemer mit der Factory
Berlin 800 Unternehmen im Bereich Künstliche Intelligenz gründen.
Etablierte Wirtschaftsnamen aus dem Mittelstand können dabei eine
wichtige Rolle spielen, müssen sie aber nicht: "Ein Startup
braucht keine Pläne. Der Plan passt auf einen Bierdeckel", sagt
er. Schloemer warnt vor einer zu frühen Einflussnahme anderer
Firmen. "Eine Zusammenarbeit, bei der der Mittelstand vorgibt,
was er erwartet, tötet jede Innovation, bevor sie überhaupt
geboren wird."
Entscheidend für den Erfolg eines neuen Unternehmens sind
Schloemer zufolge eine Idee und eine Vision. Und jede Menge harte
Arbeit. Bei jungen Menschen stellt der Investor einen Wandel
fest. Sie ziehen durch, anstatt über Work-Life-Balance zu
diskutieren: "Wenn ich mit denen über KI spreche, ziehen die mit
der Matratze ins Büro."
Dabei redet sich Schloemer in Rage. Mit Charme, klarer Kante und
einer Prise Selbstironie: "Ich bin 55 - und wenn ich sehe, wie
meine Tochter eine Präsentation baut, mache ich das nur noch,
wenn sie nicht zuguckt."
Gleichzeitig ist seine Botschaft unmissverständlich: Wer jetzt
nicht mutig ist, wird technologisch abgehängt. "Wenn wir in drei
Jahren nicht liefern, brauchen wir es gar nicht mehr zu
probieren."
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