Philip Maloney im TV - plötzlich spricht er Berndeutsch!
In der neuen Fernsehserie spricht Maloney nicht Hochdeutsch,
sondern Berndeutsch. Das verändert den Charakter des abgehalfterten
Privatdetektivs. Und das wiederum liegt an verbreiteten
Berndeutsch-Klischees.
57 Minuten
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Beschreibung
vor 11 Monaten
In der neuen Fernsehserie spricht Maloney nicht Hochdeutsch,
sondern Berndeutsch. Das verändert den Charakter des abgehalfterten
Privatdetektivs. Und das wiederum liegt an verbreiteten
Berndeutsch-Klischees. SRF bringt die «haarsträubenden Fälle des
Philip Maloney» aus dem SRF3-Kulthörspiel als zehnteilige Serie ins
Fernsehen. Am auffälligsten dabei: Maloney spricht nicht
Hochdeutsch, wie in den Hörspielen, sondern Berndeutsch. Den
Entscheid haben sich die Verantwortlichen bei SRF nicht leicht
gemacht, wie Baptiste Planche, Leiter Fiktion bei SRF in der
Sendung erklärt. Sie hätten Testaufnahmen auf Hochdeutsch und im
Dialekt gemacht und diese einem Testpublikum vorgespielt. Und beide
Varianten seien beim Publikum gut angekommen. Schlussendlich habe
man sich für Schweizerdeutsch entschieden, weil dies das
Deutschschweizer Publikum direkter anspreche. Folgenreicher
Sprachwechsel Der Wechsel von Hochdeutsch zu Berndeutsch geht
einher mit einer Charakter-Veränderung bei den Hauptfiguren Maloney
und Polizist: Sie wirken weniger sarkastisch, rotzig und
abgelöscht, sondern deutlich empathischer und engagierter. Fast
schon gmögig - und das ist der springende Punkt: Das korrespondiert
viel besser mit den landläufigen Berndeutsch-Assoziationen. Diese
Assoziationen wurden unter anderem jahrzehntelang durch viele
klischeehafte berndeutsche Rollen im Schweizer Film und in
Hörspielen. Berner Figuren waren oft gutmütige, brave,
rechtschaffene einfache Leute vom Land. Ein grosser Kontrast zu
einem rotzig-bundesdeutschen Privatdetektiv. In der Sendung kommt
neben Baptiste Planche, Leiter Fiktion Audio, auch Hauptdarsteller
Marcus Signer zu Wort. Und es gibt natürlich viele Ausschnitte aus
den Hörspielen und aus der neuen Fernsehserie. Alle Infos zur Serie
finden Sie hier: https://www.srf.ch/kultur/maloney «öppis» im
Mundart-Briefkasten Im Mundart-Briefkasten findet sich dieses Mal
die Frage, warum es für schweizerdeutsch «öppis» die ähnliche
hochdeutsche Entsprechung «etwas» gibt, aber für «öpper» nur das
ganz anders gestaltete «jemand». Zudem geht es um das
«Guetjahr»-Geschenk, eine alte, fast ausgestorbene Tradizion. Und
auch eine Erklärung zu einem Familiennamen darf nicht fehlen.
Dieses Mal ist der Name Kehrli/Kerli an der Reihe. Ausserdem
gratulieren wir dem sehr produktiven und vielseitigen Zürcher
Mundartautor Viktor Schobinger mit einem Portrait zu seinem 90.
Geburtstag.
sondern Berndeutsch. Das verändert den Charakter des abgehalfterten
Privatdetektivs. Und das wiederum liegt an verbreiteten
Berndeutsch-Klischees. SRF bringt die «haarsträubenden Fälle des
Philip Maloney» aus dem SRF3-Kulthörspiel als zehnteilige Serie ins
Fernsehen. Am auffälligsten dabei: Maloney spricht nicht
Hochdeutsch, wie in den Hörspielen, sondern Berndeutsch. Den
Entscheid haben sich die Verantwortlichen bei SRF nicht leicht
gemacht, wie Baptiste Planche, Leiter Fiktion bei SRF in der
Sendung erklärt. Sie hätten Testaufnahmen auf Hochdeutsch und im
Dialekt gemacht und diese einem Testpublikum vorgespielt. Und beide
Varianten seien beim Publikum gut angekommen. Schlussendlich habe
man sich für Schweizerdeutsch entschieden, weil dies das
Deutschschweizer Publikum direkter anspreche. Folgenreicher
Sprachwechsel Der Wechsel von Hochdeutsch zu Berndeutsch geht
einher mit einer Charakter-Veränderung bei den Hauptfiguren Maloney
und Polizist: Sie wirken weniger sarkastisch, rotzig und
abgelöscht, sondern deutlich empathischer und engagierter. Fast
schon gmögig - und das ist der springende Punkt: Das korrespondiert
viel besser mit den landläufigen Berndeutsch-Assoziationen. Diese
Assoziationen wurden unter anderem jahrzehntelang durch viele
klischeehafte berndeutsche Rollen im Schweizer Film und in
Hörspielen. Berner Figuren waren oft gutmütige, brave,
rechtschaffene einfache Leute vom Land. Ein grosser Kontrast zu
einem rotzig-bundesdeutschen Privatdetektiv. In der Sendung kommt
neben Baptiste Planche, Leiter Fiktion Audio, auch Hauptdarsteller
Marcus Signer zu Wort. Und es gibt natürlich viele Ausschnitte aus
den Hörspielen und aus der neuen Fernsehserie. Alle Infos zur Serie
finden Sie hier: https://www.srf.ch/kultur/maloney «öppis» im
Mundart-Briefkasten Im Mundart-Briefkasten findet sich dieses Mal
die Frage, warum es für schweizerdeutsch «öppis» die ähnliche
hochdeutsche Entsprechung «etwas» gibt, aber für «öpper» nur das
ganz anders gestaltete «jemand». Zudem geht es um das
«Guetjahr»-Geschenk, eine alte, fast ausgestorbene Tradizion. Und
auch eine Erklärung zu einem Familiennamen darf nicht fehlen.
Dieses Mal ist der Name Kehrli/Kerli an der Reihe. Ausserdem
gratulieren wir dem sehr produktiven und vielseitigen Zürcher
Mundartautor Viktor Schobinger mit einem Portrait zu seinem 90.
Geburtstag.
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