Livius fürs Leben lernen

Livius fürs Leben lernen

14. September 1924
9 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 3 Wochen
Der römische Schriftsteller Titus Livius, ein Zeitgenosse Julius
Cäsars und des Augustus ist vor allem bekannt für seine „Ab urbe
condita“, die Geschichte Roms, die in 142 Bänden die 700 Jahre,
seit der mythischen Gründung der Stadt, schildert. Eine
Bekanntheit, die auch ganz regelmäßig die Schüler*innen im
Lateinunterricht zu spüren bekamen – seltener vielleicht heute noch
bekommen. Der Schriftsteller und Journalist Ferdinand Grauthoff,
geboren 1871 in Lübeck, war nicht nur ein Zeitgenosse von Thomas
Mann, sondern auch sein Mitschüler. Bekannt wurde er für das 1905
veröffentlichte Buch „1906 und der Zusammenburch der Alten Welt“,
in dem er einen künftigen Weltkrieg schildert, der in letzter
Konsequenz zum Bedeutungsverlust Europas führt. Im Hamburger
Fremdenblatt vom 14. 9. 1924 schreibt er eine Erinnerung an seine
Schulzeit und die Bedeutung, die die vielen Bücher des Livius für
den Werdegang der Mitschüler spielten – oder nicht spielten. Thomas
Mann kommt dabei allerdings nicht vor. Den Einfluss des Livius auf
dessen Werk muss also noch erforscht werden. Auf die Lübecker
Schulbank von vor 135 Jahren setzt sich mit uns Rosa Leu.

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