Warum ein SVP-Politiker das Hakenkreuz verbieten will

Warum ein SVP-Politiker das Hakenkreuz verbieten will

Am 9. Juni könnte der Kanton Genf als erster Kanton extremistische Symbole verbieten. Die Idee dazu stammt von SVP-Politiker Thomas Bläsi – und hat einen persönlichen Hintergrund.
18 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Seit 2023 sitzt Thomas Bläsi für die SVP im Nationalrat. Zuvor
war er rund zehn Jahre im Genfer Kantonsparlament. Dort lancierte
er eine Debatte über das Verbot extremistischer Symbole. Sie
findet am kommenden 9. Juni in einer Volksabstimmung ihren
vorläufigen Höhepunkt.


Stimmt die Genfer Stimmbevölkerung dem Verfassungsartikel von
Bläsi zu, wäre Genf der erste Schweizer Kanton, der
extremistische Symbole verbietet. Eine entscheidende Rolle hätte
dann nicht nur Bläsi gespielt – sondern auch sein Grossvater,
Gaston de Bonneville. Er war während der deutschen Besatzung in
Frankreich Berufsmilitär in der Fremdenlegion. Als die
französische Armee kapitulierte, schloss sich de Bonneville der
Résistance an.


1943 wurde er verraten und die Nazis verschleppten ihn ins KZ
nach Mauthausen. Diese eindrückliche Geschichte sowie die
persönlichen Gespräche mit dem Grossvater prägten Bläsi. Heute
führt er den Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus selbst
weiter.


Warum sind Hasssymbole wie das Hakenkreuz oder der Hitlergruss in
der Schweiz noch nicht verboten? Und weshalb unterstützt die SVP
ihren eigenen Nationalrat nicht bei dieser Abstimmung? Das
erzählt Westschweiz-Korrespondent Philippe Reichen  in einer
neuen Folge von «Apropos», dem täglichen Podcast des
Tages-Anzeigers.


Host: Philipp Loser


Produzent: Tobias Holzer


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Hass­symbole verbieten



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