„Nieder mit dem Geld, es lebe die Liebe!“ – Giovanni Boccaccios „Decamerone“ / Lesekuren #28
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Giovanni Boccaccios „Decamerone“ ist ein echter Longseller, seine
Geschichten sind noch immer lebensvoll und klug und die Aussagen
seiner Erzählungen sind von ungebrochener Aktualität, vor allem
wenn es um Freiheit geht und um Liebe. Besonders faszinierend
ist: Boccaccios Geschichten sind mehrdeutig. Seine Figuren wissen
das und wollen das. Und so geht es dem Werk, wie dem geküssten
Mund, der im italienischen Original so schön klingt, mit seinen
Stabreimen. Die Verse hat Kurt Flasch besonders schön übersetzt:
“Bocca baciata non perde ventura; Anzi rinoua chome fa laluna”
„Geküßter Mund / leidet nicht Schwund / Den Kuß er lohnt: / wird
neu wie der Mond“
(Vgl. Kurt Flasch, Männer und Frauen. Geschichten aus dem
Decameron, Frankfurt am Main 2005, Fischer Taschenbuch, S. 138
Carl Hanser Verlag München Wien 1997)
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Links
Giovanni Boccaccio: Das Decameron. Mit den Holzschnitten der
venezianischen Ausgabe von 1492. Übers., komm. und Nachwort von
Peter Brockmeier, 1070 S., Reclam 2012
Allgemeine Literatur-Zeitung 212, Monat November 1843 (Halle):
Das Dekameron von Giovanni Boccaccio, aus dem Italienischen
übersetzt von Carl Witte. Zweite verbesserte Auflage. Leipzig,
bei Brockhaus. 1843. 3 Bde., Sp. 449-455, Digitalisat:
https://zs.thulb.uni-jena.de/rsc/viewer/jportal_derivate_00205216/ALZ_1843_Bd03_0227.tif
Damals in Florenz – Boccaccios «Dekameron» in neuer Übersetzung,
Franziska Meier, 23.01.2013, NZZ:
https://www.nzz.ch/feuilleton/buecher/damals-in-florenz-ld.622875
Dürre, Pest und Kälte:
https://www.oeaw.ac.at/news/duerre-pest-und-kaelte-wie-der-klimawandel-das-mittelalter-veraenderte
A Tale from the Decameron, John William Waterhouse (1849-1917)
Weitere Folgen auf: www.lesekuren.de
Bild/Icon: Das Icon wurde von Katharina Hoheisel
entwickelt auf Grundlage von: André Édouard Marty, Sur La Digue –
Sonnenhut von Marthe Collot, Illustration aus La Gazette Du Bon
Ton, 1925.
Musik: „Vogel als Prophet“ von Robert Schumann
aus „Waldszenen“, Op. 82. Einspielung: Wilhelm Backhaus (1958),
vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=K9bJnc0tSck
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