Spezial: Kommunalpolitik – Vollzeitjob nach Feierabend

Spezial: Kommunalpolitik – Vollzeitjob nach Feierabend

Bürokratie, knappe Kassen, Anfeindungen: Wer sich für seine Stadt oder sein Dorf engagiert, hat es nicht immer leicht. Was wird also aus dem Nährboden unserer Demokratie?
40 Minuten

Beschreibung

vor 3 Wochen
In weiten Teilen Deutschlands werden dieses Jahr Bürgermeisterinnen
und Bürgermeister, Landrätinnen und Landräte, Stadt- und
Gemeinderäte neu gewählt. Am 26. Mai finden die Kommunalwahlen in
Thüringen statt, zwei Wochen später, am 9. Juni, in acht weiteren
Bundesländern: Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern,
Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und
Baden-Württemberg.   Insgesamt gibt es rund 11.000 Kommunen in
Deutschland. Die Politikerinnen und Politiker in den Städten und
Gemeinden suchen Lösungen für überfüllte Kitas, kümmern sich um den
Bau neuer Radwege und schlagen sich die Abende mit Diskussionen
über Industriegebiete und Umgehungsstraßen um die Ohren.
Kommunalpolitik gilt als Keimzelle der Demokratie – doch sie steckt
inzwischen vielerorts in Deutschland in der Krise. Gerade auf dem
Land berichten viele Parteien, dass es ihnen schwerfällt, noch
Kandidierende zu finden. In manchen Gemeinden stellt sich die
Frage: Was, wenn man keinen Nachfolger mehr findet, wenn die
bisherigen Bürgermeister oder Gemeinderäte aus Altersgründen
aufhören?   Über 200.000 Menschen machen laut Städte- und
Gemeindebund ehrenamtlich Kommunalpolitik in Deutschland, oft nur
gegen eine knappe Aufwandsentschädigung. Und gespart werden muss in
vielen Gemeinden nicht nur am Personal. Es herrscht Geldnot – und
Umfragen zufolge haben deshalb immer mehr Bürgermeisterinnen und
Bürgermeister das Gefühl, kaum noch etwas gestalten zu können. Auch
das politische Klima hat sich verändert. Polemik von
AfD-Politikern, heruntergerissene Wahlplakate, Hass und Hetze
gehören längst zum Alltag in der Kommunalpolitik. Nun häufen sich
die Fälle, in denen Lokalpolitiker körperlicher Gewalt und
Bedrohungen ausgesetzt sind. Einer Untersuchung des Städte- und
Gemeindebundes zufolge hat fast jeder zweite befragte
Lokalpolitiker schon Anfeindungen erlebt, wurde beleidigt, bedroht
oder sogar angegriffen.  Wir haben in einem
User-Aufruf ehrenamtliche Lokalpolitikerinnen und -politiker
gefragt, was sie motiviert, sich trotz aller Schwierigkeiten für
das eigene Dorf, die eigene Stadt, den eigenen Landkreis zu
engagieren. Einige der Antworten hören Sie in diesem "Was
jetzt?"-Spezial. Lenz Jacobsen und Janis Dietz, Redakteure bei
ZEIT ONLINE, waren dafür in verschiedenen Ecken Deutschlands
unterwegs. Mit Host Rita Lauter sprechen sie darüber, wie bedeutend
die anstehenden Kommunalwahlen in neun Bundesländern für die
politische Kultur im ganzen Land sind. Moderation und Produktion:
Rita Lauter Redaktion und Produktion: Mounia Meiborg Recherche und
Mitarbeit: Henrike Hartmann Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie
hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter
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