Gedanken am frühen Morgen - Mit Verleumdung umgehen

Gedanken am frühen Morgen - Mit Verleumdung umgehen

4 Minuten

Beschreibung

vor 2 Wochen

Dass eines Menschen Leben über Verleumdungen erhaben sei, gehört
zum Allerschwierigsten, um nicht zu sagen, ist ein Ding der
Unmöglichkeit. Das ist meine Überzeugung, und ich glaube, dass
auch Deine Biederkeit daran nicht zweifelt. Aber von sich aus
keinen Anstoß geben, weder denen, die genau auf die Dinge achten,
noch jenen, die aus Bosheit unsern Schwächen auflauern, das ist
möglich und auch Pflicht derer, die einsichtig und der
Gottesfurcht entsprechend ihr Leben einrichten. Uns aber wähne
nicht so einfältig und so leichtgläubig, dass wir kritiklos vom
nächsten Besten Verleumdungen anhören. Wir sind eingedenk der
Mahnung des Geistes, leerem Gerede kein Gehör zu schenken. Indes
Ihr aber selbst sagt, Ihr, die Ihr Euch mit Rhetorik abgegeben
habt, das Sichtbare deute das Unsichtbare an, so sind wir der
Meinung — Du darfst es mir nicht übel nehmen, wenn wir etwas im
Lehrton vortragen; denn was der Welt schwach und niedrig gilt,
das hat Gott auserwählt und bewirkt dadurch oft das Heil derer,
die gerettet werden —, was ich also sage und wozu ich ermahne,
ist das: Man muss bei jeder Rede, bei jeder pflichtschuldigen
Handlung behutsam vorgehen und darf nach der Weisung des Apostels
nie und nirgends Anstoß geben.

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