Der Skandal, der zum Urknall für die Schweizer Lesben wird

Der Skandal, der zum Urknall für die Schweizer Lesben wird

Wegen «zu vieler Lesben» löst der FC Wettswil-Bonstetten vor 30 Jahren sein Frauenteam auf. «Sex-Skandal» titelt daraufhin der «Blick» – und tritt eine nationale Debatte los.
29 Minuten

Beschreibung

vor 1 Woche

An einem normalen Tag im Frühjahr 1994 erscheinen die
Amateurfussballerinnen aus dem Frauenteam des FC
Wettswil-Bonstetten wie gewohnt zum Training. Was sie dann noch
nicht ahnen: Es wird ihr letztes gemeinsames Fussballtraining
sein – und der Anfang eines schweizweit beachteten Skandals.


Der Trainer informiert seine Spielerinnen darüber, dass der
Vereinsvorstand das Frauenteam per sofort auflöst. Die
offizielle, in einem Communiqué verschickte Begründung dafür:
«Der Verein wird ausgenützt für das Ausleben von ‹abnormalen
Veranlagungen› (lesbisch).»


Am 2. April 1994 springt der «Blick» auf diese Geschichte auf:
«Sex-Skandal im Fussballklub. Zuviele Lesben – Spitzenteam wurde
aufgelöst.» Und dann spricht die ganze Schweiz über den FC
Wettswil-Bonstetten, über Frauenfussball – und vor allem: über
Lesben. Sie tut das mit ziemlich vielen Vorurteilen. Mehrere
Männer unterstellen den lesbischen Fussballerinnen, eine Gefahr
für Juniorinnen zu sein.


Wie konnte es überhaupt so weit kommen, dass der FC
Wettswil-Bonstetten wegen «zu vieler Lesben» sein ganzes
Frauenteam auflöst? Wie verlief die anschliessende öffentliche
Debatte über den Fall? Und was hat sie aus heutiger Sicht
ausgelöst?


Florian Raz, Sportredaktor und Gastgeber des Fussballpodcasts
«Dritte Halbzeit», hat die Geschichte nacherzählt und ist zu Gast
in einer neuen Folge des täglichen Podcasts «Apropos».


Host: Philipp Loser


Produzent: Noah Fend


Links zum Thema:


Der Skandal, der zum Urknall für die Schweizer Lesben wird
(Artikel von Florian Raz)

Der «Zischtigsclub» im Schweizer Fernsehen zum Thema



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