"Zettel`s Traum - Ein Lesebuch" – Rezension von Armin Eidherr - GASL

"Zettel`s Traum - Ein Lesebuch" – Rezension von Armin Eidherr - GASL

23 Minuten

Beschreibung

vor 1 Woche

"Zettel`s Traum - Ein Lesebuch" – Rezension von Armin
Eidherr - GASL


(Hördauer 23 Minuten)





1970 erschien Arno Schmidts lang erwartetes
Hauptwerk Zettel’s Traum. Leser staunten – das Buch hatte
über 1300 Seiten im DIN-A3-Format, wog 10 Kilo und war eine
Reproduktion von Schmidts Schreibmaschinen-Skript mit
handschriftlichen Korrekturen und Einfügungen. Eine unorthodoxe
Zeichensetzung und die Abkehr von allen Rechtschreibregeln
verstärkten den Eindruck, dass Zettel’s Traum ein
unlesbares Buch sei. Trotzdem (oder gerade deswegen) wurde es
bald ein Kultbuch und verkaufte sich in fünfzig Jahren etwa
25.000 Mal. Wie viele dieser Exemplare tatsächlich gelesen worden
sind, weiß freilich niemand.





Das Lesebuch zu Arno Schmidts Zettel's Traum stellt
einzelne Szenen aus dem großen Werk zusammen, das halb Roman,
halb literarischer Essay zu Werk und Leben Edgar Allan Poes ist.
In Gesprächen und »längeren Gedankenspielen« der Protagonisten
wird die Vielfalt der sprachlichen Töne von Zettel’s
Traum sichtbar. Es geht um gegenseitige Zuneigungen und
wechselseitige Spannungen, um verräterische Träume und
unterdrückte Wünsche. Um dem Erstleser den Einstieg zu
erleichtern, wurden die Aufteilung in drei Spalten und die
zahllosen Marginalien bei dieser Auswahl weggelassen. Sie
versammelt Kostproben für neugierige Leser, die sich an das
Original bislang nicht herangetraut haben.


JG 33, 2020 Heft 4





Sprecher, und Realisation Uwe Kullnick
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