Farbkämpfe um Heine-Statue in Hamburg

Farbkämpfe um Heine-Statue in Hamburg

14. August 1920
5 Minuten
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 3 Jahren
Während aktuell immer noch ein Kulturkampf zwischen Trumpisten und
dem Rest Amerikas um die Statuen im öffentlichen Raum von etwa
Südstaatengenerälen tobt, wenden wir uns einem Lagerkampf um eine
Heine-Statue in Hamburg 1920 zu, in dem die Attacken allerdings vom
rechten Lager kamen. Die Statue wurde im Auftrag von Elisabeth von
Österreich, Sissi, 1873 für den Park ihres Schlosses auf Korfu,
genannt Achilleion, angefertigt. Kaiser Wilhelm der II. ließ sie
entfernen und sie gelangte in den Besitz des Verlegers Campe und
stand in Hamburg, bevor sie, quasi auf der Flucht vor den Nazis,
nach Toulon emigrierte, wo sie noch heute im Botanischen Garten
steht. Im August 1920 wurde die Statue mehrfach verschandelt. Von
dem Kampf zwischen den Nationalisten, die Heine als
Vaterlandsverräter wegen seiner Werke und seiner jüdischen Herkunft
betrachteten, und der Arbeiterjugend berichtet der Vorwärts am 14.
August. Es liest Frank Riede.

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