Der alte Bürgermeister für das neue “Groß-Berlin”

Der alte Bürgermeister für das neue “Groß-Berlin”

23. September 1920
6 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 3 Jahren
So tiefgreifend die politischen Umbrüche des Revolutionsjahres 1918
im Großen waren, gab es im Kleinen, auf der kommunalen Ebene, doch
auch einige Kontinuitäten. Der parteilose Jurist Adolf Wermuth war
bereits zu Kaisers Zeiten 1912 zum Oberbürgermeister von Berlin
gewählt worden und übte dieses Amt auch nach dessen Abdankung, in
republikanischer Zeit weiter aus. Das wichtigste Projekt Wermuths
in jenen Jahren war dabei das Gesetz zur Begründung Groß-Berlins,
das zum 1. Oktober 1920 in Kraft treten sollte - und angesichts der
dadurch erheblich veränderten städtischen Demographie natürlich
eine Neuwahl des Oberbürgermeisters verlangte. Sowohl die Fusion,
als auch Wermuths Wiederwahl sicherten dabei die in Berlin
dominierenden linken Parteien, sein angestammtes bürgerliches Lager
hingegen wandte sich von ihm ab. Auch die bürgerliche Berliner
Morgenpost macht in ihrem Bericht aus dem Stadtparlament vom 23.
September keinen Hehl aus ihrer Sicht der Dinge. Es liest Paula
Leu.

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