Die Vernehmung des Massenmörders Großmann

Die Vernehmung des Massenmörders Großmann

25. August 1921
5 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 2 Jahren
Am 20. August hatten wir von der Suche nach dem Serienmörder
berichtet, der seit Monaten die Stadt in Atem hielt. Nur einen Tag
später, am 21. August 1921 wurde er, nach unzähligen Morden
(vermutet werden über 100 Opfer), auf frischer Tat in seiner
Wohnung am Schlesischen Bahnhof ertappt. Die Identität des Mörders
war geklärt. Es handelte sich um den 1863 in Neuruppin geborenen
Carl Großmann, einen Fleischerlehrling, der nach Abbruch der Lehre
hausierend durch Süddeutschland gezogen und dabei mit zahlreichen
Sexual- und Gewaltdelikten aufgefallen war. Er ließ sich 1913 in
einer Wohnküche in Berlin nieder und lockte fortan Frauen in seine
Wohnung, wohl oftmals eine Stelle aus Hauswirtschafterin in
Aussicht stellend, um sie dann zu missbrauchen und zu töten. In den
Tagen nach der Festnahme war dieses soeben skizzierte Bild des
Täters noch nicht so klar, die Polizei sammelte Beweise und
verhörte Großmann. Vom aktuellen Stand berichtete die Berliner
Volks-Zeitung am 25. 8. Tatsächlich gab Großmann bei dem
anschließenden Prozess nur 3 Morde zu und entzog sich der
Verurteilung durch einen Selbstmord. Auch beim heutigen Bericht,
den Paula Leu verliest, möchten wir vorab warnend auf die in ihm
enthaltenen verstörenden Details dieser bestialischen Gewaltakte
hinweisen.

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