Der Vertrag von Rapallo - Deutschland und Russland tun sich zusammen
18. April 1922
6 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Die von den Nachbarn beargwöhnte Nähe Deutschlands zu Russland ist
zwar kein durchgehendes, aber doch ein wiederkehrendes Thema in den
letzten Jahrhunderten europäischer Geschichte. Im Ersten Weltkrieg
standen beide Länder ursprünglich noch auf entgegengesetzten Seiten
und bekämpften einander an der Front. Nach Deutschlands
Kriegsniederlage und der vorangegangenen Implosion des zaristischen
Russland in den Revolutionen des Jahres 1917 fanden sich beide
einstigen Mächte jedoch als Parias am Katzentisch des Kontinents
wieder. Was lag da näher, als sich wieder zusammenzutun? Bereits im
Vorfeld der Konferenz von Genua hatte es Schritte der Annäherung
gegeben, die jetzt, am Rande der Konferenz und zur großen
Überraschung der westlichen Kriegsgewinner, im berühmten „Vertrag
von Rapallo“ – einem Vorort von Genua, in den sich die Vertreter
beider Staaten am Ostersonntag für ein paar Stunden ‘zurückgezogen‘
hatten – mündeten. Deutschland und Russland normalisierten dort
ihre Beziehungen und vereinbarten eine weitreichende
Zusammenarbeit. Den Wortlaut dieser (in Deutschland überwiegend
begrüßten) Vereinbarungen entnehmen wir der Berliner Volks-Zeitung
vom 18. April 1922, es liest Paula Leu.
zwar kein durchgehendes, aber doch ein wiederkehrendes Thema in den
letzten Jahrhunderten europäischer Geschichte. Im Ersten Weltkrieg
standen beide Länder ursprünglich noch auf entgegengesetzten Seiten
und bekämpften einander an der Front. Nach Deutschlands
Kriegsniederlage und der vorangegangenen Implosion des zaristischen
Russland in den Revolutionen des Jahres 1917 fanden sich beide
einstigen Mächte jedoch als Parias am Katzentisch des Kontinents
wieder. Was lag da näher, als sich wieder zusammenzutun? Bereits im
Vorfeld der Konferenz von Genua hatte es Schritte der Annäherung
gegeben, die jetzt, am Rande der Konferenz und zur großen
Überraschung der westlichen Kriegsgewinner, im berühmten „Vertrag
von Rapallo“ – einem Vorort von Genua, in den sich die Vertreter
beider Staaten am Ostersonntag für ein paar Stunden ‘zurückgezogen‘
hatten – mündeten. Deutschland und Russland normalisierten dort
ihre Beziehungen und vereinbarten eine weitreichende
Zusammenarbeit. Den Wortlaut dieser (in Deutschland überwiegend
begrüßten) Vereinbarungen entnehmen wir der Berliner Volks-Zeitung
vom 18. April 1922, es liest Paula Leu.
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