Blutige Auseinandersetzungen in Königsberg

Blutige Auseinandersetzungen in Königsberg

12. Juni 1922
5 Minuten
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 1 Jahr
Ostpreußen galt während der gesamten Weimarer Jahre als Bastion der
Republikfeinde, als Hochburg der Deutschnationalen. Kein Wunder,
dass deren Galionsfiguren wie der putschende
Generallandschaftsdirektor Kapp oder auch ‘Kriegsheld‘ Hindenburg
sich gerne hier in den ‘fernen Osten‘ des Reiches zurückzogen, um
von hier aus für ihren Feldzug gegen die junge deutsche Demokratie
zu mobilisieren. An einem Sonntag im Juni 1922 war es anlässlich
entsprechender monarchistischer Feierlichkeiten in Königsberg zu
linken Gegenkundgebungen gekommen – die von der staatlichen
Ordnungsmacht blutig aufgelöst wurden. Die Freiheit attestierte der
Republik daraufhin Selbstverachtung und veranschaulicht in ihrem
wütenden Bericht vom 12. Juni, dass die Gräben zwischen
Unabhängigen und Sozialdemokraten noch immer sehr tief waren. Es
liest Paula Leu.

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