Was Briefmarken erzählen

Was Briefmarken erzählen

20. Juni 1922
10 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 1 Jahr
Was sagen die Briefmarken eines Landes über dessen Zustand aus?
Diese pikante Frage stellt sich am 20. Juni 1922 in der Berliner
Volks-Zeitung der Autor Karl Hans Strobl. Und gibt uns dabei nicht
nur einige interessante Einblicke in die Postgeschichte
verschiedener Länder, sondern auch in seine eigene politische
Biographie. Aus dem mährischen Iglau stammend, engagierte sich
Strobl bereits in jungen Jahren in der Deutschnationalen Bewegung
und wurde später im österreichischen Ständestaat Mitglied der dort
illegalen NSDAP. Den Anschluss Österreichs 1938 begrüßte er
begeistert und wurde in seiner Folge Leiter der
Reichsschrifttumskammer in Wien. Wenig verwunderlich also, dass er
die kakanischen Marken mit dem Konterfei Kaiser Franz Josephs
ebenso verachtete wie später jene der österreichischen Republik und
auch für die Ikonographie der tschechoslowakischen oder
jugoslawischen Postwertzeichen nur Spott übrig hat. Gnade vor
seinem philatelistischen Auge findet – Überraschung! – vornehmlich
Deutschland. Frank Riede hat für uns dennoch in Strobls Sammelalbum
geblättert.

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