Der Tod der Rathenau-Mörder

Der Tod der Rathenau-Mörder

18. Juli 1922
4 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 1 Jahr
„In den Zeiten des Verrats sind die Landschaften schön", heißt es
in einem Gedicht von Heiner Müller. Tatsächlich versteckten sich
die beiden Rathenau-Mörder Erwin Kern und Hermann Fischer nach der
Tat in einer der wohl lieblichsten deutschen Landschaften auf einer
Burg im Saaletal, wo ein Netz aus Helfern sie wochenlang deckte und
anscheinend nur ein Zufallshinweis sie doch auffliegen ließ. Im
Artikel aus der B.Z. am Mittag vom 18. Juli 1922 ist noch von einem
dem polizeilichen Zugriff zuvorkommenden Doppelselbstmord der
beiden Rechtsterroristen von der Organisation Consul die Rede.
Heute weiß man, dass nur Fischer sich selbst richtete, während Kern
– der auch ein Mitglied der nach dem Korvettenkapitän Hermann
Ehrhardt benannten Marine-Brigade-Ehrhardt war – wohl doch bei
einem Schusswechsel mit Kriminalbeamten ums Leben kam. Es liest
Frank Riede.

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