Der akustische Film

Der akustische Film

19. September 1922
6 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 1 Jahr
Aus heutiger Rückschau erscheint uns die Entwicklung vom Stummfilm
zum Tonfilm als ein logischer und zwangsläufiger Schritt. Daher
gilt es unseren Blick auf den Stummfilm davon zu befreien, ihn nur
als Tonfilm minus Ton, als Vorstufe zu betrachten. Während es in
den Zwanziger Jahren begeisterte Unterstützer der
Tonfilmexperimente gab, erhoben sich auch zahlreiche Stimmen, die
den Stummfilm als Kunstform gegen die Hinzufügung des Tons
verteidigten. Am 17.9.1922 präsentierten die drei Erfinder Hans
Vogt, Jo Engl und Joseph Massolle im Berliner Kino Alhambra vor
etwa 1000 Gästen das Triergon-Verfahren, ein Lichtton-Verfahren,
bei dem eine Tonspur direkt auf das Filmmaterial aufgetragen wird,
die mit entsprechendem Projektor synchron zum Bild wiedergegeben
werden kann. Diese Aufführung sorgte für viel Aufsehen, wurde
begeistert aufgenommen, fand aber auch das Unverständnis derer, die
für den Stummfilm keinen Ton brauchten. Welche Position Herbert
Ihering im Berliner Börsen-Courier vom 19. September vertrat, weiß
Frank Riede.

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