Das Stresemannsche Ermächtigungsgesetz passiert den Reichstag

Das Stresemannsche Ermächtigungsgesetz passiert den Reichstag

14. Oktober 1923
8 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 6 Monaten
Am 13. Oktober 1923 war es soweit: Reichskanzler Gustav Stresemann
und seine Regierung hatten den Reichstag davon überzeugt, im Rahmen
eines Ermächtigungsgesetzes für eine befristete Zeit auf
wesentliche seiner Rechte zu verzichten und der Exekutive damit
weitgehend freie Hand bei der Bekämpfung der multiplen politischen
und ökonomischen Krisen zu geben. Da es hierbei neben Fragen der
Währungspolitik, des Umgangs mit den französischen Besatzern an
Rhein und Ruhr und mit rechten Putschabsichten in Bayern und
anderswo zentral auch um Arbeitszeiten, also um Arbeitnehmerrechte
ging, hatte sich die SPD lange geziert, dem Antrag dann aber
mehrheitlich doch zugestimmt. Wie schon vor ein paar Tagen Emil
Ludwig im 8-Uhr-Abendblatt beurteilte das auch die nunmehr 50
Millionen Mark teure Berliner Morgenpost vom 14. Oktober positiv.
Ablehnung kam dagegen, wie wir von Paula Rosa Leu erfahren, von
Deutschnationalen und Kommunisten.

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