So klingt die Birresborner Lindenquelle

So klingt die Birresborner Lindenquelle

An ferne Tage erinnert das klassizistische Quellhäuschen. Als stünde es in einem mondänen Kurort. Doch direkt an der L24 mit regem Autoverkehr, der Vieles im Kylltal übertönt, fristet es eher ein Schattendasein. Bizarr erscheint,
10 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren

An ferne Tage erinnert das klassizistische Quellhäuschen. Als
stünde es in einem mondänen Kurort. Doch direkt an der L24 mit
regem Autoverkehr, der Vieles im Kylltal übertönt, fristet es
eher ein Schattendasein. Bizarr erscheint, dass die Quelle erst
zu sprudeln beginnt, wenn der Bewegungsmelder am Eingang passiert
wird. Langsames, träges Gurgeln und Würgen, dann ergießt sich die
Quelle, bis nach wenigen Minuten der Bewegungsmelder die Pumpe
ausschaltet …


Bereits die Römer sollen diese Quelle genutzt haben. Der Weg an
der Kyll ist – wie alle Wege der Flüsse und größeren Bäche der
Eifel – in Antike und Mittelalter als Hauptweg ins Hinterland
ohnehin stark frequentiert, sodass die Lindenquelle einer der
bekannteren und meistgenutzten Dreese gewesen sein dürfte. Zudem
wurde die heilende Wirkung der Quelle anerkannt und das Wasser in
Tonkrügen abgefüllt mit Pferdefuhrwerken zu den Kunden bis nach
Trier verbracht. Mit dem Bau der Eisenbahn wurde auch die
industrielle Nutzung des Wassers zunehmend interessant. Mit
eigenem Gleisanschluss wuchs ein Betriebsgelände rund um die
Quelle, welches in den 1970er Jahren aufgegeben und Anfang der
1980er Jahre abgerissen wurde. Durch Sprengarbeiten in den 1960er
Jahren wurde das Wasser in Mitleidenschaft gezogen und konnte
nicht weiter industriell genutzt werden. Heute ist der Pavillon
der Lindenquelle ein beliebtes Ausflugsziel und gibt vielen
Durchreisenden die Möglichkeit, das Eifeler Drees-Wasser kennen-
und schätzen zu lernen.


Aufnahmeort: Lindenquelle bei Birresborn
50°11’34.9″N 6°38’07.6″E


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zuerst auf Institut Denkunternehmung.
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