Unaussprechlich schön

Unaussprechlich schön

Unaussprechlich schön
3 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Sie haben jetzt echt genug, die beiden Jünger Jesu. Drei Jahre sind
sie mit ihm unterwegs gewesen, haben viel zusammen erlebt, ihm
zugehört und gesehen, wie sich immer mehr Menschen versammelt
haben, um zu sehen, zu hören, Wunder zu erleben. Und sie haben die
stillen Stunden mit ihrem Meister erlebt, mit Gesprächen am Feuer,
mit gemeinsamem Essen und verwunderlichen Aussagen. Und sie haben
die ansteigende Feindschaft erlebt und den Hass der religiösen
Führer und haben gemerkt, dass ihr Meister das alles weiß und
trotzdem in dieses Jerusalem geht, wie irgendwie angetrieben von
einer inneren Macht. Und dann ist es wirklich passiert: Verhaftung,
Folter, Kreuzigung, Tod. Und sie haben beschlossen, nichts wie weg
aus dieser Stadt mit all den unsäglichen Erinnerungen der letzten
Tage. Irgendwann geht einer mit und sie merken es erst nicht. Er
fragt einfühlsam, warum sie so traurig seien und sie sind baff,
dass dieser Eine so gar keine Ahnung hat von dem ganzen Geschehen
der letzten Tage, was ihnen so zu schaffen gemacht hat, dass sie
abgehauen sind. Und er erklärt geduldig das Warum und Weshalb und
Wieso. Aber es geht irgendwie zum einen Ohr rein und zum anderen
wieder raus. Und dann wollen sie, dass er bleibt und mit ihnen isst
und sie weiterreden können. Und da erst: Die Zeichen kommen ihnen
bekannt vor, diese Art wie er das Brot zerreißt, diese eine Art des
Lobgebetes, dieser Blick der sie bis ins Mark trifft, aber in
Liebe. Und dann gibt es kein Halten mehr: aufspringen und
zurückrennen, die anderen suchen und finden und atemlos berichten
vom "Wir aber hatten gehofft" bis zum Brotteilen, essen und
plötzlich offene Augen und Herzen bekommen. Und auch die anderen
erzählen, was sie erlebt haben und sind völlig von der Rolle, weil
sie es einfach nicht glauben konnten. "Musste das nicht alles
geschehen, damit die Schrift erfüllt wird", hatte Jesus gesagt,
aber sie fanden das gar nicht so. Aber jetzt war es geschehen und
Jeus lebt und alles wird anders, unerhört, fremd und ungesehen und
unaussprechlich schön.

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