Neulich hinter der großen Mauer: Das Web in China

Neulich hinter der großen Mauer: Das Web in China

60 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

(S2/E08) Sprechen wir einmal über die Zahlen: Im Juni 2022 belief
sich die Zahl der Internetnutzer/innen in China auf rund 1,05
Milliarden und schon im Jahr 2008 hat China die USA als Nation
mit den meisten Internet-Nutzer/innen überholt. Außerirdische,
die sich über das Internet als Technologie für Wirtschaft und
Kommunikation informieren wollten, würden also vielleicht eher
nach Peking und Hong-Kong schauen, nicht nach Kalifornien oder
Europa. So gesehen betätigen wir uns heute als Außerirdische und
versuchen zu verstehen, was da in China vor sich geht.
Schreckliches hatten wir dort erwartet: eine Orwell'sche Welt
voller Bürger/innen, die von der Regierung hemmungslos bespitzelt
und beobachtet - und dann mit perfiden Punkten belohnt oder
bestraft werden. Was wir fanden, war dann doch etwas anderes. Das
eine allumfassende Spitzel-System gibt es - noch - gar nicht,
stattdessen gleich mehrere Punkte-Systeme und die meisten werden
von Versicherungen und Banken betrieben. Kommt Euch / kommt Ihnen
das irgendwie bekannt vor? Besonders befremdlich: die Chinesinnen
und Chinesen mögen es, das Bespitzelt werden. Wie das sein kann,
darüber machen wir uns in dieser Folge so einige Gedanken und
versuchen dabei, so gut es eben geht, unsere Brille der
westlichen Kultur abzusetzen. 


Zum Blogbeitrag auf achwas.fm


Bildquelle: Wir zeigen hier einen Ausschnitt aus
einem ziemlich erschreckenden und sehr rassistischen Bild eines
asiatischen Raubtiers, das zeitlich in die Jahrhundertwende vom
19. zum 20. Jahrhundert und geografisch in den Westen der USA
gehört. Schon damals war viel von einer "Gelben Gefahr" (Yellow
Peril) die Rede. Das rassistische Gedicht, das dazu gehört, kann
auf unserem Blog nachgelesen werden. 


https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fb/Postcard-Yellow-Peril-Chink-by-Fred-Lounsbury-1907.png

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