Eva Menasse: "Nichts davon ändert etwas an den Problemen, die wir haben"

Eva Menasse: "Nichts davon ändert etwas an den Problemen, die wir haben"

Im Gespräch mit Giovanni di Lorenzo bei der Langen Nacht der ZEIT am 2. Juli äußert sich die preisgekrönte Schriftstellerin Eva Menasse über die Antisemitismusvorwürfe an die documenta: Wie steht die Autorin dazu, dass das umstrittene Werk des indonesisch
1 Stunde 20 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Im Gespräch mit Giovanni di Lorenzo bei der Langen Nacht der ZEIT
am 2. Juli äußert sich die preisgekrönte Schriftstellerin Eva
Menasse über die Antisemitismusvorwürfe an die documenta: Wie steht
die Autorin dazu, dass das umstrittene Werk des indonesischen
Künstlerkollektivs Taring Padi abgehängt wurde? Sie sagt: „Es ist
mir wirklich egal. Man kann das da hängen lassen, man kann’s
abdecken, man kann’s zusammenrollen und außer Landes schaffen.
Nichts davon ändert etwas an den Problemen, die wir haben.“ Die
Aufregung darüber verstehe sie zwar, meint aber, dass diese
unverhältnismäßig sei gegenüber den Problemen mit echtem,
eliminatorischem Antisemitismus, den es in diesem Land immer noch
gebe. Menasse hebt weiter den Einfluss der Digitalisierung auf die
Gesellschaft hervor: „Mit dem Beginn der Digitalisierung ist die
Welt komplett verrückt geworden. Und ich glaube, ein Großteil des
gesellschaftlichen Zerfalls und der Wut, die in der Welt herrscht,
und dieser total binären Strukturen – bist du für mich oder gegen
mich –, der kommt direkt aus dieser technologischen Entwicklung.“
In den USA könne man beispielsweise sehen, wie ein Land sich in
zwei unversöhnliche Hälfte geteilt habe.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: