9. Mai - Von der Liebe
7 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Ach, was könnte ich jetzt nicht alles über die Liebe schreiben.
Unendlich viel.
Von der Liebe zwischen Menschen in allen möglichen
Beziehungsgeflechten. Von der wilden Liebe, die uns fast
wahnsinnig im guten Sinne macht. Von der ruhigen und tiefen. Von
Schmetterlingen. Und Liebeskummer.
Ich könnte von der Sehnsucht nach Liebe erzählen. Die ganz tief
in jedem und jeder von uns sitzt. Von unerfüllten Hoffnungen,
wenn uns Liebe, egal in welcher Form, verwehrt wird. Ich könnte
von meinen Erfahrungen erzählen. Und nach deinen Fragen. Wir
könnten Jahre darüber reden und von unseren Erfahrungen sprechen.
Aber das alles tue ich nicht. Ich möchte mich auf Formen der
Liebe beschränken. Es sind die, die mich durchs Leben tragen. Die
für mich verlässlichsten und stabilsten. Vielleicht sind es für
dich ganz andere! Dann freue ich mich, wenn du an sie denkst und
dich heute darin etwas baden kannst. Vielleicht bist du aber auch
gerade auf der Suche und denkst gleich: Ach, stimmt, das gibts ja
auch noch.
Fangen wir doch mit der Liebe an, aus der alles kommt und von der
alles kommt. Diese Liebe nenne ich Gott. Gott, der die Liebe
erfunden hat. Der uns unsere Liebe zueinander schenkt und sie
stärkt. Der bei uns ist, wenn Liebe zerbricht. Oder sich
verändert. Die Liebe Gottes ist größer als all unsere
Vorstellungskraft. Sie ist bedingungslos. Ja, sie hat für uns den
Tod besiegt. Die Liebe Gottes zeigt sich in Jesus Christus. Sie
zeigt sich nach unserem Sterben. Die Liebe Gottes zeigt sich an
jedem Tag deines Lebens. Selbst wenn du sie nicht wahrnimmst. Und
wenn ich mich auf nichts im Leben verlassen kann, dann auf Gottes
Liebe zu mir. Ich muss mich für ihn nicht verändern. Ich darf die
sein, die ich bin. Immerhin hat er mich ja so gemacht. Ich darf
Fehler haben. Und meine Wunden zeigen, ohne dass er sie gegen
mich nutzt. Ich darf sein! Und werde geliebt! Immer.
Immer! Wenn ich mich in dieser großen Welt verloren fühle. Nicht
von dem Menschen geliebt werde, von dem ich es mir doch so sehr
wünschte. Wenn ich mich allein fühle. Einsam. Und mein Herz
schwer ist wie Blei.
Immer! Von Gott geliebt. Und dann doppeltes Liebesglück erfahren,
wenn ich die Liebe von anderen Menschen zu mir spüren darf.
Für mich eine der wichtigsten Lieben und tragfähigsten zwischen
Menschen, ist die zwischen mir und meinen Freundinnen. Die Frauen
um mich herum, mein Rudel. Auf sie kann ich mich immer verlassen.
Sie verurteilen mich nicht, auch wenn sie mich für bekloppt
halten. Sie stehen hinter mir, obwohl sie die Katastrophe längst
kommen gesehen und mich gewarnt haben. Sie sind für mich da und
lieben mich, so wie ich bin. Nicht perfekt. Manchmal ne richtig
miese Freundin. Mit Fehlern. Sie spüren, wenn es mir nicht gut
geht. Lassen Essen zu mir liefern. Sagen mir, wie lange ich noch
arbeiten darf und dann Schluss ist. Beginnen den Tag mit mir und
beenden ihn. Meine Freundinnen wohnen fast alle weit weg. Und
dennoch sind sie mir sehr nahe. Diese Frauen hat Gott mir an die
Seite gestellt. Dir vielleicht andere Menschen. Einen Partner.
Eine Partnerin. Deine Eltern. Oder Geschwister. Liebe, wie ich
sich von meinen Freundinnen erfahre, zeigt sich doch in so vielen
Facetten.
Und wenn du jetzt denkst, dass es in deinem Leben nicht einen
dieser Menschen gibt. Wenn du empfindest, dass du nicht geliebt
wirst, dann glaube mir, ich kenne das. Die Worte aus dem Buch
Prediger, die wir vorhin gehört haben, die erzählt von Liebe
zwischen zwei Menschen. Aber ich finde, es kann genauso gut die
Liebe zwischen uns und Gott sein. Die wärmt. Stärkt. Ein Band
knüpft.
Voll schön mit dieser Liebe. Auch wenn sie so oft weh tut. Und
voll kompliziert ist. Ich meine, wer steigt da schon hinter,
oder?
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