Hefata! (Sommer im dazwischen - Woche 1)

Hefata! (Sommer im dazwischen - Woche 1)

10 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Taub und Stumm ist der Mann in unserer Geschichte. Weil er nie
gelernt hat zu sprechen, erzählt uns die Bibel. Hat er vielleicht
auch nicht gelernt zuzuhören? Abwegig wäre das nicht, denn es ist
so normal in dieser Welt wie alles andere. Oder? Ich möchte nicht
über diesen Mann urteilen. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht
mit Steinen schmeißen. Sind wir mal ehrlich, wir wissen alle,
dass einander zuhören wichtig ist und uns hilft, ein gutes
Miteinander zu leben. Wir wissen auch, dass Zuhören manchmal
bedeutet zu hören, was nicht gesagt wird. Zwischen den Zeilen mit
den Ohren zu lesen. Und wir wissen wohl mehr oder weniger, dass
wir unser Herz brauchen, um zuhören zu können, wie es manchmal
erforderlich ist. Zuhören ist nicht leicht. Zuhören muss immer
und immer wieder neu geübt werden. Was super ist, denn es heißt,
wir können damit immer und immer wieder neu beginnen, nachdem
unsere Ohren und Herz verschlossen waren. Im Gebet darum bitten,
dass Gott uns auftue für das, was wir empfangen sollen.


Tue dich auf, ruft Jesus, und da beginnt der Mann zu sprechen.
Das erste Mal in seinem Leben. Hat er eine Stimme! Hat er eine
Sprache! Sein Glaube an Jesus hat ihm geholfen.


Unsere Stimme klingt am stärksten und hat am meisten Kraft, wenn
wir aufgerichtet sind. Stehen oder mit geradem Rücken sitzen.
Was, wenn Jesus den Mann aufgerichtet hat? Innerlich. Mit seiner
Berührung und der Gabe, Menschen wirklich zu sehen! So wie sie
sind anzunehmen! Was, wenn genau das dem Mann gefehlt hat-
gesehen zu werden? Und sprechen zu dürfen? Statt unklarer Laute
hat er eine Sprache! Es ist erst einmal die Sprache der Freude.
Hört ihr mich?, ruft er. Endlich kann er sich mitteilen.


Für welche Sprache wird er sich entscheiden? Jetzt, da er von
Jesus aufgerichtet ist durch die Welt geht? Geht da eine andere
Sprache als die der Liebe? Was ist deine Erfahrung?


Du bist auch von Jesus aufgerichtet. In deinem Glauben. Jedes
Mal, wenn du den Segen Gottes empfängst. Wenn du dastehen kannst,
nicht den Kopf gesenkt. Sondern mit geradem Rücken und offenem
Herzen empfangen kannst. Deine innere Schnur nach oben gezogen
wird und du dich öffnest, weil du es kannst. Denn Segen fließt
durch dich. Gottes Liebe in dir. Du darfst dich trauen
hinzuhören. Du darfst es wagen deine Stimme zu erheben, für das,
was dir wichtig ist. Dafür hat Gott dir Mund und Ohren geschenkt.


Was denkst du ist leichter? Zuhören oder eine Sprache finden? Du
sollst dich nicht entscheiden müssen. Vielleicht hängt ja auch
beides eng miteinander zusammen?

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