10. Mai - Glaubst Du an Schicksal?

10. Mai - Glaubst Du an Schicksal?

7 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren

Glaubst du an Schicksal? Daran, dass alles in unserem Leben
vorherbestimmt ist? Oder denkst du, dass wir alles selbst in der
Hand haben, bis zum Schluss?


Puh, denkst du jetzt vielleicht. So leicht kann man das doch gar
nicht sagen. So einfach ist das nicht. Und Recht wirst du wohl
damit haben.


Prädestinationslehre nennt die Wissenschaft die Frage nach der
Vorherbestimmung in unserem Leben.


Du hast mich gemacht, haben wir eben gebetet. Du hast alle meine
Lebenstage schon in dein Buch geschrieben, da waren wir noch gar
nicht im Mutterleib, haben wir gebetet. Gebetet, dass Gott jeden
unsere Gedanken, Schritte, Worte kennt. Bevor wir sie kennen
sogar. Und zu recht haben wir gebetet, dass uns das viel zu hoch
ist. Wir uns das nicht vorstellen können.


Ich glaube, das alles, das ist keine Vorherbestimmung. Es ist
vielmehr Gottes Voraussicht. Er weiß alle Dinge, ehe sie
geschehen. Und für mich klingt das logisch. Ja fast schon
tröstlich. Gott weiß, was im Leben auf mich wartet. Gott weiß,
welche Wege ich einschlagen werde. Die Sackgassen. Die Steinigen.
Die Barfüßigen, die sich anfühlen als würde ich über einen
Regenbogen laufen. Gott weiß wie und wann ich lieben werde. Aber
auch lügen. Er weiß längst, wer ich wann sein werde. Mich
zumindest beruhigt es, daran zu glauben. Denn es heißt auch: Ich
kann mich auf das was im Leben kommen wird nicht vorbereiten.
Gott aber ist an meiner Seite, begleitet mich und vielleicht
stattet er mich mit dem aus, was ich brauche um mein Leben zu
gestalten.


Ich glaube auch, Gott bewirkt das Heil. Sonst müsste ich mich
allein auf mich und meine Kräfte verlassen. Und das kann ich
nicht. Zumindest ich wäre verloren und überfordert. Ich brauche
meinen Glauben. Und damit die Zusage, dass es gut wird. Dass ich
durchs Leben mit allem was es mit sich bringt getragen werde.


Wieviel wir tatsächlich im Leben in unserer Hand haben? Ich weiß
es nicht. Mal denke ich, die Welt steht mir offen und ich kann
alles nach meinen Ideen gestalten. Meine Wege gehen und prägen.
Ein anderes Mal fühle ich mich so klein. Denke, ich habe doch eh
nichts in der Hand. Aber frage mich nicht, ob es nun Schicksal
ist. Sondern denke, dass wir alle keine Inseln sind. Wir alle
sind in Beziehungsgeflechten der ganzen Welt eingebunden. Wir
können nicht anders leben, als im Zusammenspiel aller Geschöpfe
und ihres Handelns. Oder? Wie siehst du das?


Aber egal ob es nun Schicksal gibt und wir alles selbst in der
Hand haben, oder nicht. Anders als Danger Dan sehe ich ja auch in
seiner schlechten Nachricht etwas Gutes. Denn was er das Ende
nennt, das ist für mich und vielleicht für dich der Anfang. Ein
Leben nach dem Tod: kein Ende. Und seine gute Nachricht, die
teile ich: Es bleibt noch Zeit, für dich und mich. Und wir können
es gestalten. Im Hier und Jetzt. Das möchte ich versuchen. Auch
wenn ich an dem was ich tue zweifle. Auch an Tagen, an denen ich
nicht weiß ob es gut oder richtig ist was ich tue. Denn am Ende
glaube ich: Gott ist da. Bei mir. Weiß eh schon wohin die Reise
geht. Also, warum sollte ich sie nicht wagen?

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