Beschreibung

vor 4 Jahren

In ein paar Tagen feiern wir Pfingsten. Ein Fest, dass den
meisten Menschen nichts sagt. So ähnlich wie Himmelfahrt. Was
feiern wir da nochmal? Aber bevor wir vom Pfingsterlebnis der
Jünger:innen Jesu hören und auch selbst Pfingsten feiern, lasst
uns doch von vorn beginnen. Davon, warum viele viele Menschen in
Jerusalem waren, als der Heilige Geist auf die Erde kam.
Pfingsten, allein der Name des Feiertages ist mysteriös. Der
Begriff kommt aus dem griechischen Wort „pentekoste“ und heißt
nichts anderes als „der Fünfzigste“.



Wir feiern das Fest 50 Tage nach Ostern- nach der Auferstehung
Jesu. Damals waren ausgerechnet zu dieser Zeit viele Menschen aus
allen Ländern in Jerusalem, weil sie im Tempel natürlich nicht
Pfingsten, sondern etwas ganz anderes feiern wollten. Nämlich den
Bund Gottes mit seinem Volk. Dem Volk Israel.



Gott hatte schon oft seinen Bund mit den Menschen geschlossen.
Nach der Sinflut hat er als Zeichen einen Regenbogen geschickt.
Später hat er Abraham, Esau und Jacob gesegnet und ihnen Großes
versprochen.



Aber was nun gefeiert wurde, das war Gottes erneutes Versprechen,
sein Volk zu segnen und zu beschenken. Auf dem Berg Sinai verzieh
er Mose und dem Volk, das das goldene Kalb angebetet hatte dieses
Vergehen. Gott gab Mose ein Versprechen. Das Volk sollte endlich
Land bekommen.
Bis heute, das wissen wir, ist es für Juden und Jüdinnen schwer
Land zu haben. Israel ist ein vergleichsweise junger Staat.
Gerade jetzt denken wir an alle Menschen im Nahen Osten und beten
für Frieden.



Auf dem Berg Sinai gibt Gott Mose die 10 Gebote. Erneut werden
sie aufgeschrieben. Gott schloss einen Bund mit seinem Volk. Sein
Bund ist eine Zusage. Das Halten der Menschen bedeutet, dass sie
sich an die 10 Gebote halten. Aber auch wenn das Volk dies tut,
dürfen sie Gottes Versprechen nicht einklagen.



Du und ich, wir wissen, dass die Generationen vor uns sich nicht
immer an alle Gebote gehalten haben und wir ebenso wenig. Wir
wissen, dass die Generationen nach Mose in der Wüste sich falsch
verhalten haben, gesündigt haben. Deshalb hat Gott einen neuen
Bund geschlossen und seinen Sohn auf diese Erde geschickt.



Weißt du, die biblischen Geschichten machen mir Mut. Sie zeigen,
dass Gott immer und immer wieder die Zusage macht, bei uns
Menschen zu sein. Ja, besonders im Alten Testament ist er auch
zornig. Strafend. Aber erneuert sein Versprechen und am Ende, mit
der Geburt Jesu, seinem Tod und der Auferstehung, da ist es ein
für alle Mal: Gott straft nicht mehr. Gott zieht seinen Bund
nicht mehr zurück. Darauf vertraue ich. Und du vielleicht
auch.

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