20. Mai - Vom Feuerfangen
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Vom Feuerfangen. Woran denkst du, wenn du diese zwei Worte liest?
Welche Gefühle lösen sie in dir aus?
Denkst du an Leidenschaft, Passion? Oder daran, wie gefährlich
Feuer sein kann?
Ich glaube, Feuer ist so oder so immer faszinierend. In beide
Richtungen. Egal kann es uns nicht sein. Dafür müssen wir zu gut
darauf aufpassen, ist es erstmal entzündet. Als ich Kind war und
die ersten Male mit Streichhölzern die Kerze anzünden durfte, das
war ein Privileg.
Als Jugendliche habe ich mir heimlich ein Feuerzeug gekauft, um
noch heimlicher Zigaretten zu probieren. Ich habe auf dem rechten
Unterarm eine Narbe, denn es war eine Zeitlang in meinem
Freundeskreis Mode, heiße Feuerzeuge auf die Haut zu drücken. Im
wahrsten Sinne habe ich in dieser Zeit mit dem Feuer gespielt.
Das erste, aber sicher nicht das letzte Mal.
Mit dem Feuer spielen- kaum etwas reizt mich mehr. Und dich? Wie
Wagemutig bist du? Magst du das? Oder schützt dich die Vorsicht
vor Fehlern davor, dich zu verbrennen?
Feuer, das kann auch das Feuer in dir sein. Aber auch das kann
Angst machen. Oder überfordern. Denn können wir die Folgen immer
absehen, wenn wir für etwas brennen? Nein, oder? Wir können nicht
nur uns, sondern auch anderen schaden. Wir können ausbrennen-
Burnout bekommen, wenn wir die Flamme zu lange zu hoch halten.
Wir könnten um uns rum alles abfackeln mit unserem
Verhalten.
Und andersrum, was passiert, wenn wir versuchen das Feuer in uns
klein zu halten? Oder schlimmer, wenn Menschen in unserem Leben
unser Feuer ersticken oder es versuchen? Können wir dann wir
selbst sein? Ich glaube nicht. Ich glaube, das Feuer ist in uns
gelegt. Die Frage ist nur, ob es auch angezündet ist. Das weißt
nur du für dich allein. Aber es ist da.
Ich glaube, es ist ein Geschenk Gottes- für etwas brennen zu
können. So wie die Jünger:innen in ihrem Haus in Jerusalem. Keine
Ahnung, ob der Heilige Geist auch seine Finger im Spiel hat, wenn
du für Bowling brennst. Aber wieso nicht. Feuer- das bedeutet
Leben! Etwas spüren. Sich selbst. Gott. Leidenschaft.
Ja und selbst wenn etwas verbrannte Erde hinterlässt, kann danach
darauf etwas neues wachsen.
Gott möge dir Feuer in dich legen. Das Gefühl, für etwas brennen
zu können und zu wollen. Und dann Mut und gleichsam Achtsamkeit,
um mit deinem Feuer spielen zu können. Das wünsche ich dir.
Sag, wofür brennst du?
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