#29 Wie bauen wir eine bessere Zukunft? Architekt Patrick Lüth zu Gast beim „K“

#29 Wie bauen wir eine bessere Zukunft? Architekt Patrick Lüth zu Gast beim „K“

Das K - Der Tiroler Podcast für Kunst und Kultur
43 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Gebäude, die lebenswert, sinnvoll und nachhaltig sind. Mit seinem
Team vom Architekturbüro Snøhetta stellt Patrick Lüth die Baukunst
in den Dienst der Menschen. Was das mit grünen Dächern und grauer
Energie zu tun hat, erzählt er uns in dieser Folge von „Das K“.
Patrick Lüth will definitiv kein Künstler sein. Nach eigener
Definition ist er „maximal Architekt und ein bisschen Manager”.
Kreativ ist er trotzdem. Nach seinem Architekturstudium in
Innsbruck macht Lüth ein Praktikum beim renommierten
Architekturbüro Snøhetta in Oslo und springt so in eine
internationale Karriere. Im Podcast erzählt er uns, wie es ihm dort
als Tiroler „Buggler” ergangen ist und was er aus der
skandinavischen Arbeitskultur mit nach Innsbruck genommen hat.
Bekannt wurde Snøhetta in den 1990ern durch die Neugestaltung der
Bibliothek in Alexandria. Während Patricks Zeit in Norwegen setzte
das Studio das berühmte Opernhaus in Oslo um. Hier sollte nicht nur
für Musikfans, sondern ein Platz für alle geschaffen werden. Heute
tummeln sich am Dach der Oper täglich tausende Menschen. „Alle
benutzen das Ding und sind ganz stolz darauf. Da ist man dann schon
selbst auch sehr stolz.” Patrick Lüth blieb mehrere Jahre in
Norwegen und war an einigen der spektakulärsten
Design-Einreichungen des Studios beteiligt. Ein Auftrag der Firma
Swarovski zog den Architekten schließlich zurück nach Tirol.
Seither gibt es neben Filialen in Städten wie New York, Hong Kong
oder Paris auch einen Snøhetta-Standort im kleinen Innsbruck, den
Lüth seit 2011 leitet. Nach eigenem Vorbild entstanden in Tirol so
mehrere nachhaltige Bürogebäude von Snøhetta, etwa in der Swarovski
Manufaktur in Wattens oder bei Asi Reisen in Natters. „Raumakustik
und Behaglichkeit müssen stimmen, sonst funktioniert’s nicht”, sagt
der Architekt. Hierzulande könne man auch von der traditionellen
Bauweise viel lernen, z. B. im Höfemuseum in Kramsach. Von so
manchem Hotelbau zeigt er sich hingegen wenig begeistert: „Gegen
den Geranien-Balkon habe ich prinzipiell gar nichts, aber wenn das
hochskaliert wird und der ursprüngliche Sinn der Gestaltung
komplett negiert wird, damit habe ich ein Problem.” Im Podcast
erzählt Patrick Lüth außerdem von städtischen Wildnis-Flächen, dem
Dilemma mit den Tiefgaragen und seinen Ideen für das
Wohnraumproblem in Tirol. Außerdem sprechen wir über grüne Dächer
und graue Energie - also jene „versteckte“ Energie, die man für
Herstellung, Transport und Entsorgung von Baustoffen benötigt. Auf
die Frage, wann die Baubranche nachhaltig wird, zeigt sich der
Snøhetta-Chef vorsichtig optimistisch. „Jedes Mal, wenn ich etwas
baue, mache ich auch etwas kaputt. Wie bei einer Operation, füge
ich der Natur zuerst Schaden zu. Aber dann muss ich kompensieren
oder sogar überkompensieren“. Zum Schluss fragen wir Patrick noch,
was er in Tirol bauen würde, wenn er ein Projekt seiner Wahl
umsetzten könnte. Das und noch vieles mehr hört ihr in dieser
Episode von „das K”. || Links ||
https://www.linkedin.com/in/patrick-lüth-807820139 |
www.snohetta.com | www.tirol.at/a-museum-tiroler-bauernhoefe |
www.tirol.at/a-swarovski-kristallwelten |

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