Wie ihr eurer Baby und Kleinkind beim Einschlafen begleiten könnt

Wie ihr eurer Baby und Kleinkind beim Einschlafen begleiten könnt

Nicola Hengels-Stitou
1 Stunde 9 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten
"Gewöhn ihn bloß ans eigene Bettchen!" "Er muss lernen, alleine
einzuschlafen, sonst sitzt du jeden Abend stundenlang im Zimmer."
Und mein absoluter "Lieblingstipp" (not): "Schieb ihn in 'ne Ecke
und lass' ihn mal zwei drei Nächte schreien, dann merkt er schon,
dass dieses Heulen nichts bringt". Kommt euch bekannt vor?! Nicht?
Dann habt ihr Glück gehabt. Ich hatte solche Tipps quasi zusammen
mit dem positiven Schwangerschaftstest im Ohr. Übrigens habe ich
natürlich auch dieses eine bekannte, zweifelhafte Buch geschenkt
bekommen. Dieses Buch, dessen Titel verzweifelten Eltern das
ultimative Versprechen macht. Nämlich, dass jedes Kind schlafen
lernen kann. Darin geht es um die Ferber-Methode. Für alle, die
dieses Buch nicht kennen, erklär ich es kurz: Man legt sein Kind
ins Bettchen und verlässt dann für eine festgelegte Zeit den Raum –
ob das Kind weint, schreit, schluchzt: egal! Man verlässt den Raum
und kommt nach der vorgegebenen Zeit wieder rein. Dann geht man
wieder raus. Das wiederholt man und verlängert nach und nach den
Zeitraum, in dem man rausgeht. Sind wir mal ehrlich: Keiner von uns
möchte ein emotional gestörtes Kind. Und natürlich lasse ich mein
Kind NICHT schreien. So dumm, wie wir waren, haben wir es
ausprobiert und es SOFORT wieder gelassen. Möglich, dass es im Jahr
1940 mal en vogue war, so zu erziehen. Heute ist die Forschung aber
weiter und wir wissen, dass uns Babys nicht manipulieren, indem sie
schreien. Sie schreien, weil sie uns brauchen. Sie waren 10 Monate
in unserem Bauch, kennen unsere Stimme und unseren Geruch. Waren
nie alleine. Ist es dann so schlimm, dass sie sich nach uns sehnen?
Nein. Und auch wir sollten verstehen, dass diese Zeit schneller
vorbei sein wird, als es uns lieb ist. Irgendwann bekommen wir
nicht mal mehr 'nen Abschiedskuss. Ich habe dieses Buch
weggeschmissen und habe wieder versucht, mich auf meine Intuition
zu verlassen. Denn ich hatte das Gefühl, dass ich genau diese
verloren hatte, durch die ganzen Bücher und ungewollten Tipps von
Freunden und Familie. Bei mir war es beim zweiten Kind dann auch
entspannter. Und heute liebe ich es, sie in den Schlaf zu
begleiten. Wir kuscheln, erzählen und ich nutze die Zeit auch für
mich. Ich rieche an ihnen, kuschle sie, höre den erfundenen
Geschichten zu und streife so den Alltag von mir. Nichts spielt in
diesem Moment eine Rolle, außer bei ihnen zu sein. Aber natürlich
gibt es auch die Härtefälle – das will ich gar nicht mindern. Es
gibt solche Kinder, die sich nur schwer von den Reizen des Tages
erholen und viel schreien. Natürlich sind Eltern dann fertig,
kriechen nur noch durch den Alltag, kommen zu gar nichts mehr und
die sehnen sich nach Hilfe – völlig zurecht. Bei ihnen ist die
Einschlafbegleitung eben nichts Erholsames und es geht nicht so
einfach. Man kommt da so schnell an seine Grenzen und verzweifelt.
Und solche Eltern brauchen schnell Hilfe. Sie sind fertig, gereizt
und keinem geht es mit der Situation gut. Deshalb hab' ich mich mit
Nicola Hengels-Stitou getroffen. Sie ist nicht nur selbst Mama,
sondern auch Schlafcoach. Bei ihr melden sich verzweifelte und
übermüdete Eltern und zusammen schaffen sie es, dass alle in einen
guten Rhythmus finden. In unserem Podcast geht es um die Frage, was
ein Kind wirklich braucht und wie man einen Schlaf-Rhythmus findet
oder hat, der die Bedürfnisse aller stillt. Und wir beantworten
auch Fragen, die uns unsere Follower geschickt haben. Viel Spaß mit
dem Podcast - ich hoffe, die Episode gefällt euch und ihr findet
ein paar Antworten auf eure Fragen. Eure Elli

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