Die therapeutische Lymphadenektomie bei malignem Melanom-eine retrospektive Studie an 183 Patienten
Beschreibung
vor 10 Jahren
In dieser retrospektiven klinischen Studie sind die Daten von 183
Patienten aufgearbeitet, bei denen in einem Zeitraum von 2005 bis
2011 eine inguinale oder axilläre TLAD durchgeführt worden war. Es
wurde auf drei Themenschwerpunkte eingegangen. 1.
TLAD-Chirurgisches Management: Die Gesamtkomplikationsrate der TLAD
betrug 40,56 % (axillär 30,84 %, inguinal 54,79 %). 76,71 % der
postoperativen Komplikationen mussten erneut operativ oder
konservativ behandelt werden. Eine Lymphozelenbildung (34,31 %),
Lymphfistelung (20,59 %) und Wundheilungsstörungen (22,55 %)
stellten die häufigsten Komplikationen dar. Als postoperative
Risikofaktoren wurden die inguinale Dissektion (Koeffizient 1,096,
p-Wert 0,002) sowie ein NM (Koeffizient 0,912, p-Wert 0,025)
identifiziert. Die Krankenhausverweildauer wurde mit steigendem
Patientenalter sowie bei einer inguinalen im Vergleich zu einer
axillären TLAD verlängert. 2. Risikofaktoren für einen positiven
NSLN (bei positivem SLN): Ein höheres pT-Stadium führte zu einem
größeren Risiko für einen NSLN-Befall (Koeffizient 0,179, p-Wert
0,0259). 3. Beeinflussende Faktoren der MMS und des rezidivfreien
Überlebens (bei positivem SLN): Je höher der Breslow-Index war,
desto größer war das Sterberisiko (HR 1,204, Koeffizient 0,186,
p-Wert 0,0088). Patienten mit regionärer Metastasierung wiesen im
Vergleich zu einer fehlenden regionären Metastasierung ein
geringeres Überleben auf (p-Wert < 0,0001). Das
Patientenkollektiv mit verzögerter TLAD (keine SLNB, TLAD bei
klinischer Auffälligkeit) zeigte diesbezüglich die niedrigste
Überlebensrate (p-Wert < 0,0001). Ein positiver NSLN (HR 2,470,
Koeffizient 0,904, p-Wert 0,0174) war der bedeutendste
Prognosefaktor bezüglich des rezidivfreien Überlebens.
Patienten aufgearbeitet, bei denen in einem Zeitraum von 2005 bis
2011 eine inguinale oder axilläre TLAD durchgeführt worden war. Es
wurde auf drei Themenschwerpunkte eingegangen. 1.
TLAD-Chirurgisches Management: Die Gesamtkomplikationsrate der TLAD
betrug 40,56 % (axillär 30,84 %, inguinal 54,79 %). 76,71 % der
postoperativen Komplikationen mussten erneut operativ oder
konservativ behandelt werden. Eine Lymphozelenbildung (34,31 %),
Lymphfistelung (20,59 %) und Wundheilungsstörungen (22,55 %)
stellten die häufigsten Komplikationen dar. Als postoperative
Risikofaktoren wurden die inguinale Dissektion (Koeffizient 1,096,
p-Wert 0,002) sowie ein NM (Koeffizient 0,912, p-Wert 0,025)
identifiziert. Die Krankenhausverweildauer wurde mit steigendem
Patientenalter sowie bei einer inguinalen im Vergleich zu einer
axillären TLAD verlängert. 2. Risikofaktoren für einen positiven
NSLN (bei positivem SLN): Ein höheres pT-Stadium führte zu einem
größeren Risiko für einen NSLN-Befall (Koeffizient 0,179, p-Wert
0,0259). 3. Beeinflussende Faktoren der MMS und des rezidivfreien
Überlebens (bei positivem SLN): Je höher der Breslow-Index war,
desto größer war das Sterberisiko (HR 1,204, Koeffizient 0,186,
p-Wert 0,0088). Patienten mit regionärer Metastasierung wiesen im
Vergleich zu einer fehlenden regionären Metastasierung ein
geringeres Überleben auf (p-Wert < 0,0001). Das
Patientenkollektiv mit verzögerter TLAD (keine SLNB, TLAD bei
klinischer Auffälligkeit) zeigte diesbezüglich die niedrigste
Überlebensrate (p-Wert < 0,0001). Ein positiver NSLN (HR 2,470,
Koeffizient 0,904, p-Wert 0,0174) war der bedeutendste
Prognosefaktor bezüglich des rezidivfreien Überlebens.
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