Untersuchungen zur Funktion der microRNA-30-Familie bei Herzinfarkt und Herzinsuffizienz

Untersuchungen zur Funktion der microRNA-30-Familie bei Herzinfarkt und Herzinsuffizienz

Beschreibung

vor 10 Jahren
Die miR-30-Familie gehört zu den am stärksten exprimierten
microRNAs im Herzen. Expressionsanalysen zeigten, dass alle
Mitglieder der miR-30-Familie bei humaner Herzinsuffizienz und bei
Mäusen im Rahmen einer post-Infarkt- Herzinsuffizienz
herunterreguliert werden. Überraschenderweise fanden wir auch bei
physiologischer Hypertrophie nach Lauftraining eine
Herunterregulation von miR-30. Dies könnte ein Indiz für eine
kardioprotektive Funktion der Herunterregulation der miR-30-Familie
im Rahmen von pathologischem Stress sein könnte. Im Einklang mit
dieser Hypothese entwickelten transgene Mäuse mit
Kardiomyozyten-spezifischer Überexpression einzelner
miR-30-Familienmitglieder eine dilatative Kardiomyopathie und
starben deutlich verfrüht. Anhand von Gen-Array-Analysen mit Herzen
von transgenen miR-30-Mäusen sowie bioinformatischer Zielgensuche
mit TargetScan konnten wir RGS2, DDAH1, EDNRA und ADRA2A als
mögliche Ziel-Gene identifizieren, über die miR-30 potentielle
kardioprotektive Effekte ausüben könnte. Durch weitere Analysen mit
Luciferase-Assays konnten wir zeigen, dass die miR-30-Familie diese
Gene tatsächlich direkt über ihre 3’-UTRs regulieren kann.
Zusammenfassend lässt sich folgern, dass die Herunterregulation von
miR-30 im Rahmen von kardialem remodeling einen kardioprotektiven
Effekt haben könnte.

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