Reaktivierung als möglicher Mechanismus der schlafabhängigen Gedächtniskonsolidierung

Reaktivierung als möglicher Mechanismus der schlafabhängigen Gedächtniskonsolidierung

Beschreibung

vor 10 Jahren
Zusammenfassend gibt es Hinweise dafür, dass Schlaf eine Rolle für
die Gedächtniskonsolidierung spielt. Ein möglicher Mechanismus
stellt eine Reaktivierung der beteiligten neuronalen Netzwerke in
Hippokampus und Neocortex dar. Mögliche Folge ist die Integration
der neuen Gedächtnisinhalte in bestehende Netzwerke des
Langzeitgedächtnisses. Studien haben bereits versucht,
Gedächtnisinhalte während des Schlafes künstlich zu reaktivieren
und konnten feststellen, dass dadurch einerseits die Leistung
gesteigert wurde und andererseits während der Reaktivierung im
Schlaf hippokampale und kortikale Strukturen aktiviert und ihre
Konnektivität verstärkt wurde (Rasch et al., 2007; Rudoy et al.,
2009; van Dongen et al., 2012). Ziel der vorliegenden Studie ist
es, die Auswirkung eines einstündigen Nachmittagsschlafes auf die
Gedächtnisleistung gesunder männlicher Probanden zu untersuchen.
Dabei soll überprüft werden, ob eine künstliche Reaktivierung
deklarativer Gedächtnisinhalte möglich ist. Bisherige
Reaktivierungsstudien beschränkten sich auf visuell-deklarative,
sowie prozedurale Lernaufgaben. In der vorliegenden Studie soll das
Lernen von klassischen Wortlisten getestet werden. Dabei wird eine
Gedächtnismethode verwendet, die mit räumlichen Assoziationen
arbeitet und damit das Lernen von Wortlisten für die vorliegende
Studienart möglich macht. Ziel ist es dabei festzustellen, ob die
Stimulation während des Tiefschlafs zu einer verbesserten
Wiedergabe der reaktivierten Begriffe führen kann. Die Arbeit
untersuchte außerdem den Zusammenhang des Lernens mit
konventionellen und quantitativen Schlaf-EEG-Parametern.

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