#9 Sohrab Mohammad von Reishunger

#9 Sohrab Mohammad von Reishunger

„Die Reis-Geschichte ist noch lange nicht auserzählt“
1 Stunde 16 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Reis ist wahrscheinlich eines der am meisten unterschätzten
Grundnahrungsmittel Deutschlands. Sohrab Mohammad will das ändern –
und startet mit seinem Partner „Reishunger“. Ein Volltreffer. Im
Podcast erzählt der Gründer, wie die kulinarische Nische zum
Erfolgsfaktor wurde. Sohrab Mohammad studiert in Bremen
Wirtschaftsingenieurswesen. Gemeinsam mit seinem Freund und
Kommilitonen Torben Buttjer überlegt er, was sie nach dem Studium
machen wollen. Festanstellung in einem Großkonzern kommt nicht in
Frage, sie wollen sich selbstständig machen – doch womit? Mitte
2010 sitzen sie bei Hühnerfrikassee in der Mensa der Uni. Torben
Buttjer stellt die wegweisende Frage: Was gibt es im Iran, was es
in Deutschland nicht gibt?“ Sohrab Mohammad schaut auf seinen
Teller, die geschmacklosen weißen Körner und sagt: „Reis“.
Natürlich gibt es in jedem deutschen Supermarkt Reis. Doch es wird
vor allem Allzweckreis verkauft, der vom Milchreis bis zum Risotto
wahrscheinlich für jedes Gericht genutzt wird. „Viele Deutsche
denken beim Stichwort Reis an einen geschmacklosen Sattmacher, wo
ordentlich Soße drauf muss, damit es schmeckt“, sagt der gebürtige
Bremer. „Reis ist aber wie alle Naturprodukte intensiv im Geschmack
und guter Reis schmeckt sogar pur.“ Seine Eltern stammen aus dem
Iran, dort ist Reis nicht nur eine Beilage, sondern „Zentrum eines
jeden Esstisches.“ Deutschland dagegen hat keine Reiskultur, man
weiß hier nicht, dass es guten Reis gibt und es gar das
sortenreichste Grundnahrungsmittel der Welt ist. „Wir möchten
darüber aufklären, welche Vielfalt Reis bietet“, sagt Sohrab
Mohammad im Podcast. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Deutschland
zu inspirieren, mehr mit Reis zu kochen.“ Eine Geschichte voller
Aromen Doch bevor Reis zu seinem beruflichen Leben wird, fängt der
Bremer direkt nach dem Studium bei einer Design-Agentur in
München an, kein typischer Weg für einen Wirtschaftsingenieur
– doch ihn zieht das Ästhetische und Visuelle an. Parallel
arbeitet er mit seinem Partner weiter am Reiskonzept und das heißt
vor allem Recherche. „Ich wusste, zwar, wie guter Reis schmecken
muss und was ein gutes Ergebnis ist. Aber ich wusste nicht, warum“,
erzählt Sohrab Mohammad. Unzählige Gespräche mit Lieferanten und
Reisbauern folgen, die Gründer lesen Bücher und recherchieren im
Netz. „Wir haben bei null angefangen und sind nach und nach zu
richtigen Reisprofis geworden.“ Nun gilt es, die Reis-Geschichte zu
erzählen. Zum Beispiel, dass es viele hundert Sorten gibt, dass
Reis nicht nur eine geschmacklose Beilage ist, sondern unglaublich
viele Aromen bietet. Am 1. Dezember 2010 ist es soweit, das
Start-up „Reishunger“ zieht in eine 400 m2 große Halle im Bremer
Industriegebiet. Mit Elektroheizlüftern unterm Schreibtisch bauen
sie den Online-Shop auf und starten nur wenige Monate später mit
sechs Reis-Sorten: Basmati aus Indien, Jasmin aus Thailand,
Milchreis und Risotto-Reis aus Italien, Sushi-Reis Sushi aus Japan
und Paella-Reis aus Spanien. „Keiner hat darauf gewartet, dass man
Reis im Internet bestellen kann“, erinnert sich Sohrab Mohammad.
Doch für die beiden Partner ist das kein Problem, sondern eine
Herausforderung, die ihren Ehrgeiz weckt. Mittlerweile beschäftigt
Reishunger rund 80 Mitarbeiter, mehr als 300 Produkte werden auf
der Online-Plattform verkauft, davon alleine 25 verschiedene Sorten
Reis, Saucen und Gewürze und sogar Reiskocher. Immer im Blick:
Nachhaltige und fair produzierte Produkte, so wird der Reis direkt
von Bauern und Reismühlen aus der ganzen Welt nach Bremen
importiert. Im Podcast erzählt Sohrab Mohammad, wie aus einer Idee,
die in der Uni-Mensa entstand, ein erfolgreiches Unternehmen wurde.
Er verrät, welche Umwege Reishunger Anfangs gehen musste, welche
Wirkung der Auftritt bei „Die Höhle des Löwen“ hatte, wieso er sich
als Enabler sieht und warum für ihn die Reis-Geschichte noch lange
nicht auserzählt ist.

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