Podcaster
Episoden
02.11.2021
54 Minuten
Wer auf der Suche nach der richtigen Antwort ist, muss zunächst
einmal eines tun: die richtige Frage stellen. Swantje Allmers,
Unternehmensberaterin, Trainerin und Executive Coach, bringt es auf
den Punkt: „Bin ich glücklich, dort wo ich bin?“. Als Head of
Corporate Planning hat sie die Unternehmung TUI Cruises mit
aufgebaut, sich später als selbständige Unternehmensberaterin,
Trainerin und Executive Coach auf Bereiche wie
Organisationsentwicklung, agiles Arbeiten, Selbstmanagement, auf
Change und Transformation spezialisiert. Mit den Folgen der
Pandemie rückten ihre Kompetenzen noch mehr in den Vordergrund.
Unternehmen standen plötzlich vor ganz neuen Herausforderungen. War
mobiles Arbeiten einst ein Nice-to-have, ein Luxus der ersten
digitalen Generation, so wurde die Frage nach dem Ort des Arbeitens
jetzt eine existentielle, und das sowohl auf Unternehmensseite, als
auch auf Seiten der Angestellt*innen. New Work, das war plötzliche
kein griffiger Terminus mehr für Trendforscher*innen, sondern so
etwas wie ein jetztzeitiger Imperativ. Neue Arbeitsformen mussten
binnen Wochen angedacht, angestoßen, umgesetzt werden. Kein
problemloses Unterfangen, aber hey: Nobody said it would be easy.
Swantje Allmers bewegt sich schon lange in diesen Koordinaten. Eine
große Frage, die sie dabei umtreibt: Wie kann Arbeit wieder mehr
Sinn in unserem Leben stiften? Dass ihr dieses Themenumfeld
besonders am Herzen liegt, ist auch in einer eigenen Erfahrung
begründet – die ihrer Banklehre, der sie trotz unschöner
Erfahrungen, viel Nerv und Frust, nur aus einem Grund treu bleibt:
dem Gefühl verpflichtet zu sein, das müsse jetzt durchgezogen
werden. Dass es auch anders geht, dass es auch anders gehen muss,
diese Lektion lernt sie in ihrem späteren Berufsleben, erfährt
dort, dass es sich eben auch darum dreht: „Bin ich glücklich, dort
wo ich bin?“. Zusammen mit ihren Kollegen Michael Trautmann und
Christoph Magnussen ist daraus ein Buchprojekt geworden. „On the
Way to New Work“ heißt es und erscheint Anfang 2022. In der neuen
Folge von „Unwordy“ erzählt sie davon, wie es ist, sich mit dem
Vorhaben hinzusetzen, ein ganzes Buch zu verfassen. Sie erzählt von
Stolpersteinen und Erfüllung, von Planung und Ablauf und von dem
guten Gefühl, mal eben den Abwesenheitsassisten für zwei Monate
einzuschalten. Ein Kickertisch spielt auch eine Rolle, aber das
hört ihr euch am besten selbst an.
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12.10.2021
1 Stunde 10 Minuten
Wenn Eltern einen Wunschzettel ausfüllen würden, darauf die ideale
Vorstellung jenes Weges, den ihr Kind einmal einschlagen sollte,
die Koordinaten dürften ein ums andere Mal wohl so aussehen: Gut
durch die Schule kommen, das Abi bauen, etwas Vernünftiges
studieren, einen sicheren Job in Festanstellung. Auch die Eltern
von Eugenia Gagin haben das in etwa so gesehen. Und lange Zeit
folgte die 34-Jährige diesem Pfad. Studierte mit Schwerpunkt
Wirtschaftsrecht, baute ihren MBA in Accounting und Controlling und
war mehrere Jahre im Bereich Unternehmensbewertung und -Beratung
tätig. Doch irgendwann wurde eine Stimme in ihr immer lauter, wurde
unüberhörbar. Das kann es nicht gewesen sein. Was ist mit meinen
Träumen? Was würde mich wirklich glücklich machen und warum scheue
ich davor zurück, den entscheidenden Schritt zu machen? Es dauert
ein wenig, Eugenia Gagin zögert, hadert auch, bis sie schließlich
„The 4-Hour-Workweek“ von Tim Harris in die Hände bekommt. Harris’
Ansage ist so simpel wie genial: Hinsetzen. Aufschreiben. Was ist
mein größter Wunsch? Was ist dafür nötig? Und was könnte
schlimmstenfalls passieren? Den Gedanken im Kopf mit sich
herumtragen, ist das Eine. Eine ganze andere Geschichte wird es,
sieht man das Ganze auf einem Blatt Papier vor sich. Eugenia Gagin
erlebt es - und geht einen lebensentscheidenden Schritt: Sie
kündigt. Und macht sich auf in die Welt. Lernt Tauchen, geht
paragliden, schnuppert durch Zufall in Vietnam in ein
landwirtschaftliches Startup rein und stellt fest: So fühlt es sich
an, das Leben, wenn man den Mut hat, zu neuen Ufern aufzubrechen.
Für ihre weitere Karriere wird das der Schlüssel: Die Kombi aus
ihrem Know-How und der Chuzpe, mal eben alles über den Haufen zu
werfen. Sie kanalisiert die Energie, die daraus entsteht und stellt
eine innovative Plattform auf die Beine: 2018 launcht sie zusammen
mit Maximilian Auf der Lanver „Dentalheld“, ein Vergleichsportal
für Zahnarztmaterialien, eine Art „Amazon für Dentisten“. Wie das
funktioniert, was das Fortschrittliche daran ist und wie die
Perspektive ausschaut - und was ihre Eltern heute dazu sagen -
davon erzählt die sympathische Macherin mit dem Freiheitsdrang und
dem Spirit für unbekanntes Terrain in der neuen Episode von
„Unwordy“.
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28.09.2021
50 Minuten
Wer sich große Errungenschaften im Rückspiegel der Geschichte
betrachtet, bekommt zuweilen das Gefühl: Konnte eigentlich gar
nicht anders laufen. Musste so kommen. Konnte ja nur klappen. Eine
gute Idee, eine vernünftige Planung, das richtige Team - fertig ist
die Erfolgsstory. Doch wieviel mehr dazugehört, wird deutlich, wenn
man Stephanie Dettmann zuhört, die von ihrer Kosmetikmarke „Und
Gretel“ erzählt. Gretel, das klingt erst einmal märchenhaft. Dass
Hänsel nicht dabei ist, hat natürlich auch seinen Grund. „Ich bin
eine Frau, die Kosmetik liebt, die sich gern schminkt“, so
Stephanie Dettmann. Nun gründet nicht jede Frau, die gern zu
Lippenstift und Kompaktpuder greift, ein Unternehmen, bei der
gebürtigen Konstanzerin kommt da aber eines zum anderen. Zwischen
München, Hamburg und Berlin lernt sie das Agentur-Handwerk, betreut
für Jung von Matt und AimaqRappStolle renommierteste Kunden. Immer
schon treibt sie eine große Leidenschaft für den Job, das Kreative,
das Netzwerken an, solides Teamleadership im Kreuzpunkt aus
Engagement und Nachhaltigkeit. Ende der Nuller Jahre, lange bevor
auch hierzulande der Mundschutz Einzug ins Straßenbild hält, hat
sie auf einer ihrer Japan-Reisen die grandiose Idee, die kleine
Fläche der Maske zu vermarkten. Und setzt sie dann doch nicht in
die Tat um. Eine Narbe, die auch heute noch ein wenig piekst. Bei
der nächsten großen Idee gibt es kein Zögern mehr, das muss jetzt
passieren. Woran man die gute Idee erkennt? Stephanie Dettmann hat
dafür eine ebenso einfache wie einleuchtende Antwort parat. Bei
richtig guten Ideen denkt man immer: Das gibt es doch schon. Das
muss es doch schon geben. Das fühlt sich so richtig an, da müsste
doch längst jemand draufgekommen sein. Die richtig gute Idee in
diesem Fall: Kosmetik, erstklassige Kosmetik, aber alles organic,
nachhaltig, 100% zertifiziert. Als Christina Roth, ihre Nachbarin,
sie vom Balkon aus anspricht, und ihr von dieser Idee, dieser
Vision, erzählt, sogar der Name „Und Gretel“ schon feststeht, wird
klar: Balkonszenen haben in der Weltliteratur aus gutem Grund eine
besondere Strahlkraft. Die beiden tun sich zusammen, die Chemie
stimmt (wobei das mit der Chemie in diesem Kontext zugegebenermaßen
etwas skurril klingt), Mission „Und Gretel“ nimmt seinen Anfang.
Eine Dekade später wissen wir: Das war tatsächlich eine
erstklassige Idee. „Und Gretel“ heißt das Baby und zählt heute zu
den äußerst erfolgreichen High-End-Kosmetikmarken. Wie sie das
alles geschafft, wer ihre Kompagnons sind, was sie antreibt und wie
sie dann auch noch zwei Kinder erzieht – davon erzählt sie in der
neuesten Folge von „Unwordy“.
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14.09.2021
1 Stunde 18 Minuten
Treffen sich zwei Rheinländer, sagt der eine zum anderen: Das kann
heute länger werden. Jou, sagt der andere, dann lass’ uns mal
losmachen. Gesagt, getan – bei Alex Jacobi ist das kein erdachtes
Lebensmotto, kein Wandtattoo, kein Allerweltsspruch, der Typ ist
so: Intuitiv, begeistert und begeisternd, ideenreich und
leidenschaftlich. Heute zählt der Audio-Unternehmer aus Aachen mit
seinem Podcast „With Love And Data“, Projekten wie Wundervoices
oder Sonarbird, einer Podcast-Plattform für Publisher, und vielen
Konzepten mehr zu den prägenden Figuren der Branche. Es verwundert
kaum, dass die Anfänge dieses Weges, wie so oft bei besonders
kreativen Köpfen, schon ganz früh ihren Ursprung haben. Die Kombi
aus Wissenschaft und Kultur liegt bereits seinem Großvater am
Herzen. Der ist Urologe. Und ein großartiger Pianist. Der alte Herr
fördert junge Talente, hat einen eigenen Konzertsaal und ist
ungemein umtriebig. So etwas färbt natürlich ab, selbst wenn die
Eltern es mit Rockmusik nicht so haben. Auch Alex kombiniert
Wissensdrang mit Freiheitsliebe, Fakten mit Freigeist. Er
experimentiert mit Kosmos-Kästen, weckt den Forscher in sich – und
entdeckt den Rock’n’Roll. Led Zeppelin, Deep Purple, die Sex
Pistols, die Saat ist gelegt. Alex gründet mit 14 Jahren seine
erste Band, veranstaltet kurz darauf bereits Musikfestivals an
seiner Schule. Nach dem Abi sieht er für sich zwei
Karriere-Optionen: Entweder er wird Doktor in Physik – oder der
zweite Dr. Dre. Er lernt das Studiowesen von der Pike auf,
produziert selbst in den legendären Hansa Studios zu Berlin, fliegt
ins New Yorker Mastering-Mekka zu Howie Weinberg. Als er in der
digitalen Revolution neue Wege realisiert, über eine Online-App
fürs Voice Casting einen ersten Durchbruch erlebt, gibt es für ihn
kein Halten mehr. Ein Deal mit Nivea wird zum Gamechanger, in
puncto SEO machen Alex und sein Team alles richtig. Als es ihm
gelingt, „Coke Zero“-Mastermind Javier Sanchez Lamelas als ersten
Gast für seinen Podcast zu verpflichten, kommen die Dinge so
richtig ins Rollen. Alles nur Glück? Leidenschaft? Können? Alex
nennt es ‚Opportunity by Preparation’. Anders gesagt: Wenn die
Chance kommt, muss man bereit sein, sofort zuzupacken. Wie das
geht, was es dafür braucht und warum es von Vorteil ist, den Nerd
in sich zu pflegen, davon erzählt in der neuen Ausgabe von
‚Unwordy‘ der eine Rheinländer dem anderen.
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31.08.2021
56 Minuten
Bier ist Männersache? Nicht so für Katharina Kurz. Natürlich kennt
auch sie das Klischee rund um die Kerle und ihr Pils, aber damit
gilt es aufzuräumen. Dabei ist ihre Motivation zunächst einmal eine
ganz persönliche: Die gebürtige Fränkin hat selbst schon immer gern
Bier getrunken. Das allein befähigt natürlich noch nicht zur
erfolgreichen Bier-Unternehmerin, dennoch reicht zuweilen eine
kleine Auszeit, um auf neue Ideen zu kommen, neue Projekte
anzugehen. Nach erfolgreichen Jahren im Hause Bertelsmann gönnt
sich Katharina so ein kurzes Break. Es dauert nicht lang, und es
tun sich neue Perspektiven auf. Stichwort Craft Beer - auf ihren
vielen Reisen hat sie davon so einige probiert und ist vor allem zu
zwei Schlüssen gekommen: Das schmeckt verdammt lecker. Und
Deutschland hat da noch so einigen Nachholbedarf. Tradition gut und
schön, Reinheitsgebot ist auch eine dufte Sache, aber auf Dauer ist
das doch ganz schön langweilig. Zusammen mit Christian Laase, einem
alten Freund aus Studienzeiten, wird aus der Idee schließlich eine
handfeste Perspektive. Da gärt etwas, um mal im Duktus zu bleiben,
und das ziemlich schnell, ziemlich konkret. Ein Craft Beer soll es
sein, Berlin als Firmensitz eine Rolle bei der Markenbildung
spielen. BRLO, so wird das Baby heißen. Kein ganz leicht
auszusprechender Name, aber auch das gehört zur Philosophie dazu,
ist doch ein Zungenbrecher fast noch einprägsamer als ein griffiger
Slogan. Braumeister Michael Lemble komplettiert 2014 das Team, mit
der ersten Charge von 25.000 Flaschen BRLO nimmt das Ganze seinen
Anfang. Sieben Jahre später, nach viel Arbeit und noch mehr
Leidenschaft ist aus Katharinas Idee eine echte Erfolgsstory
geworden, und das auf dem so extrem umkämpften, deutschen
Biermarkt. Am Gleisdreieck hat BRLO eine Gastro-Location gefunden,
die inzwischen stadtbekannt ist. Was es mit den 38 gebrauchten
Schiffscontainern auf sich hat, welche Rolle gesundes Gemüse bei
all dem spielt und wie es ist, mit BRLO-Fans gemeinsam am
Computerscreen ein Pale Ale oder ein Helles zu genießen, all das
erzählt sie in der neuen Episode. Und einen Ausblick auf kommende
Projekte, Stichwort Cider und Limo, liefert sich auch gleich noch
mit.
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Über diesen Podcast
Ideen haben wir alle. Woran liegt’s, dass wir sie so selten
umsetzen? Was machen Macher anders? Wie gelingt es, aus
Vorstellungen Wirklichkeit werden zu lassen und völlig Neues in die
Welt zu bringen? Die Wege zum Erfolg sind oft so überraschend, so
eigentümlich und dabei so inspirierend, dass es viel zu schade
wäre, nicht über sie zu sprechen. Genau darum gibt es jetzt diesen
Podcast. Jürgen Alker spricht mit Menschen, die ihre Ideen
erfolgreich realisiert haben – alle zwei Wochen in UNWORDY. Mehr
Infos auf https://unwordy.com
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