Folge 25: Christina Steinbrecher-Pfandt, Co-Founder von Blockchain.Art

Folge 25: Christina Steinbrecher-Pfandt, Co-Founder von Blockchain.Art

Wir haben diese Folge in der Lobby des Four Seasons Hotels aufgenommen. Deswegen hört ihr im Hintergrund etwas Musik und Gewusel. Kristina arbeitet direkt nebenan im Equinox Fitnessstudio. Heute ist Christina Steinbrecher-Pfandt, Co-Founder von Block...
42 Minuten
Podcast
Podcaster
Mythos Silicon Valley: Jeden 2. Mittwoch berichten Kristina und Kati wie sie in San Francisco leben und gründen.

Beschreibung

vor 4 Jahren

Wir haben diese Folge in der Lobby des Four Seasons Hotels
aufgenommen. Deswegen hört ihr im Hintergrund etwas Musik und
Gewusel. Kristina arbeitet direkt nebenan im Equinox
Fitnessstudio. Heute ist Christina Steinbrecher-Pfandt,
Co-Founder von Blockchain.Art, bei uns zu Gast. 


Christina hat zehn Jahre lang Kunstmessen in Europa geleitet: Als
Executive Director für sieben Jahre die Viennacontemporary und
davor für drei Jahre die Art Moscow. Sie hat an Unis in
Manchester, Zaragoza, Maastricht und Sorbonne studiert und
spricht englisch, französisch, deutsch, russisch und spanisch.
Das Interview gibt’s aber wie immer auf deutsch. Christina ist
seit Oktober in San Francisco und lebt mit ihrem Mann und ihren
Kindern hier. In San Francisco leben sie zum ersten Mal alle
unter einem Dach. 


Christina hat einen selbstgemachten Anzug an. Im Herbst bringt
sie ihre erste Kollektion raus - wir halten dich über den Launch
auf dem Laufenden. Ihre Freundinnen haben sie auf die Idee
gebracht und finden, dass man die Zweiteiler sowohl im
Boardmeeting als auch mit den Kindern auf dem Spielplatz tragen
kann. 


Die Idee zu Blockchain.Art ist entstanden als Christina gemerkt
hat, dass sich zwar viele für Kunst interessieren, aber keine
Lust auf die Logistik drumrum haben. Gemeinsam mit ihrem
Mitgründer bringt sie digitale Kunst (Fotografie, Animation,
Videospiele etc) auf die Blockchain, kümmert sich um die
Distribution und erlaubt Kunstliebhabern so Kunst schnell zu
kaufen. Die Blockchain speichert den Kunden dann als rechtmäßigen
Besitzer. Im April haben die beiden Funding von Angels bekommen
und arbeiten jetzt gemeinsam am Prototypen. 


Christina hat ihren Mitgründer Micha, der als Franzose ebenfalls
Europäer ist, im Freundeskreis kennengelernt. Im internationalen
Messegeschäft hat sie ihre Menschenkenntnis geschärft - das hat
ihr bei der Suche nach dem Mitgründer geholfen. Micha hat die App
FireChat gegründet, die sowohl bei politischen Protesten weltweit
als auch bei Burning Man zum Einsatz kommt. 


Bei der Firmengründung mussten sie schon die ersten Hürden
überwinden, viele Banken wollen aufgrund der fehlenden
Regulierung im Kryptobereich nichts damit zu tun haben. Bei der
Silicon Valley Bank hat es dann geklappt. 


Christina gefällt, dass Scheitern im Silicon Valley im Vergleich
zu Europa nicht verurteilt wird. Im Prinzip heißt Scheitern
nichts anderes, als das eine Hypothese nicht funktioniert. Das
Feedback, das sie in Europa erfahren hat, war dagegen überwegend
kritisch. Deswegen ist sie glücklich jetzt in einem positiveren
Umfeld zu sein. Sie schätzt, dass die amerikanische Kultur die
Stärken jedes Einzelnen hervorbringt und diese auch angesprochen
werden. 


Unser Gast beschreibt, dass es eine aktive Kunstszene in San
Francisco und der Bay Area gibt. Die Künstler, die in der Stadt
leben, haben das Glück, Eigentum zu besitzen, da sie sich sonst
die Lebenshaltungskosten nicht leisten könnten. Christina
schätzt, dass San Francisco als winzige Stadt so international
und vielfältig ist. Etwas kritisch beobachtet sie, dass sich
viele Einwohner als Maker bezeichnen, und den Anspruch haben, die
Welt zu verbessern. Christina bedauert, dass viele Techies sich
nicht für Kunst interessieren, und das MoMa eher als
Datinglocation sehen. Sie findet es schade, dass es noch nicht
genügend Austausch zwischen der Kunst- und Techwelt gibt. Ihrer
Meinung nach kann Kunst dabei helfen, etwas aus dem Nichts zu
schaffen und das Humane wieder in den Fokus stellen. 


Christinas Aufruf an alle Frauen: Zieht nach San Francisco. Die
Stadt kann noch ein paar Tausende vertragen!

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