Vergleich der röntgenologischen und computertomographischen Darstellung pathologischer Veränderungen am Tarsalgelenk des Pferdes
Beschreibung
vor 16 Jahren
VI. Zusammenfassung Melanie Bareth Vergleich der röntgenologischen
und computertomographischen Darstellung pathologischer
Veränderungen am Tarsalgelenk des Pferdes Die Computertomographie
hat in den letzten Jahren in der Lahmheitsdiagnostik als
bildgebendes Verfahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Bisher
gibt es nur wenige klinische Arbeiten am Tarsalgelenk des Pferdes,
welche den diagnostischen Gewinn der CT im Vergleich zum Röntgen
untersuchen. Ziel dieser Arbeit war es daher, den klinischen
Nutzten der CT im Vergleich des Röntgens am Tarsalgelenk des
Pferdes in der Lahmheitsdiagnostik zu untersuchen. Im Rahmen dieser
Arbeit wurden von 50 Pferden röntgenologische und
computertomographische Befunde im Zeitraum vom 01.01.2007 bis zum
21.03.2009 erhoben und verglichen. Alle Tiere gehörten zum
Patientengut der Tierärztlichen Klinik für Pferde in Aschheim. Eine
Selektion nach Alter, Rasse oder Geschlecht fand nicht statt. Die
CT Untersuchungen erfolgten mit dem TOMOSCAN M/EG von der Firma
Philips - einem Gerät der 3. Generation. Die Patienten wurden im
Rahmen einer klinischen Lahmheitsdiagnostik untersucht, in deren
Verlauf auch die Röntgenaufnahmen angefertigt wurden. Erst im
Anschluss erfolgte die Untersuchung mittels CT. Um die Aussagekraft
der beiden bildgebenden Verfahren vergleichen zu können, fand die
Einteilung der Untersuchungsergebnisse in die Kategorien
„Röntgenbefund eindeutig“, „Röntgenbefund fraglich“ und
„röntgenologisch ohne Befund“ statt. In die erste Kategorie fielen
3 der 50 Patienten (8%), in die zweite Kategorie 21 Patienten (43%)
und in der dritten Kategorie waren es deutliche 26 Patienten (50%).
Um eine weitere Differenzierung und Vergleichbarkeit des Einflusses
der CT-Untersuchung zu erhalten, wurden die CT-Ergebnisse in
folgende Kategorien eingeteilt: „Röntgenverdacht erweitert“, „CT
als OP-Grundlage“, „Neubefundung im CT“, „ohne Befund“ und da es
sich um eine klinische Studie handelt „Exitus in Folge der CT
Untersuchung“. In die erste Kategorie fielen 16 der 50
vorgestellten Patienten (32%), bei denen bereits röntgenologisch
eine Veränderung erkennbar war. In der zweiten Kategorie waren es 7
Patienten (14%), bei welchen die CT-Untersuchung die Grundlage für
einen operativen Eingriff lieferte. Die dritte Kategorie umfasste
25 Patienten (50%), deren röntgenologische Untersuchung ohne Befund
war. Bei diesen 50% war erst anhand der CT-Untersuchung eine
Befunderhebung möglich. Der Patient in Kategorie vier zeigt, dass
bei klinischen Studien ein kleiner Prozentsatz (2%) als Ausreißer
betrachtet werden kann. Der Patient aus der letzten Kategorie
spiegelt das Risiko der Vollnarkose und die damit verbundenen
Risiken wider, die allerdings mit 2% als sehr gering einzustufen
sind. Auf Grund der hier gewonnenen Ergebnisse wird deutlich, dass
sich der Einsatz der Computer-tomographie insbesondere bei unklaren
oder bei nicht vorhandenen Röntgenbefunden bewährt, ebenso wie zur
genauen Vorbereitung von operativen Eingriffen. Die
Computertomographie ermöglicht eine genauere Beurteilung und trägt
dadurch zu einer gesicherten Diagnosestellung bei. Dennoch ist eine
präzise klinische Voruntersuchung unabdingbar um den zu
untersuchenden Bereiche genau einzugrenzen, welcher als Sitz der
Lahmheitsursache in Frage kommt. Der hohe finanzielle und
technische Aufwand ebenso wie das erhöhte Risiko durch die
erforderliche Vollnarkose werden gerechtfertigt durch das deutlich
erhöhte diagnostische Potential.
und computertomographischen Darstellung pathologischer
Veränderungen am Tarsalgelenk des Pferdes Die Computertomographie
hat in den letzten Jahren in der Lahmheitsdiagnostik als
bildgebendes Verfahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Bisher
gibt es nur wenige klinische Arbeiten am Tarsalgelenk des Pferdes,
welche den diagnostischen Gewinn der CT im Vergleich zum Röntgen
untersuchen. Ziel dieser Arbeit war es daher, den klinischen
Nutzten der CT im Vergleich des Röntgens am Tarsalgelenk des
Pferdes in der Lahmheitsdiagnostik zu untersuchen. Im Rahmen dieser
Arbeit wurden von 50 Pferden röntgenologische und
computertomographische Befunde im Zeitraum vom 01.01.2007 bis zum
21.03.2009 erhoben und verglichen. Alle Tiere gehörten zum
Patientengut der Tierärztlichen Klinik für Pferde in Aschheim. Eine
Selektion nach Alter, Rasse oder Geschlecht fand nicht statt. Die
CT Untersuchungen erfolgten mit dem TOMOSCAN M/EG von der Firma
Philips - einem Gerät der 3. Generation. Die Patienten wurden im
Rahmen einer klinischen Lahmheitsdiagnostik untersucht, in deren
Verlauf auch die Röntgenaufnahmen angefertigt wurden. Erst im
Anschluss erfolgte die Untersuchung mittels CT. Um die Aussagekraft
der beiden bildgebenden Verfahren vergleichen zu können, fand die
Einteilung der Untersuchungsergebnisse in die Kategorien
„Röntgenbefund eindeutig“, „Röntgenbefund fraglich“ und
„röntgenologisch ohne Befund“ statt. In die erste Kategorie fielen
3 der 50 Patienten (8%), in die zweite Kategorie 21 Patienten (43%)
und in der dritten Kategorie waren es deutliche 26 Patienten (50%).
Um eine weitere Differenzierung und Vergleichbarkeit des Einflusses
der CT-Untersuchung zu erhalten, wurden die CT-Ergebnisse in
folgende Kategorien eingeteilt: „Röntgenverdacht erweitert“, „CT
als OP-Grundlage“, „Neubefundung im CT“, „ohne Befund“ und da es
sich um eine klinische Studie handelt „Exitus in Folge der CT
Untersuchung“. In die erste Kategorie fielen 16 der 50
vorgestellten Patienten (32%), bei denen bereits röntgenologisch
eine Veränderung erkennbar war. In der zweiten Kategorie waren es 7
Patienten (14%), bei welchen die CT-Untersuchung die Grundlage für
einen operativen Eingriff lieferte. Die dritte Kategorie umfasste
25 Patienten (50%), deren röntgenologische Untersuchung ohne Befund
war. Bei diesen 50% war erst anhand der CT-Untersuchung eine
Befunderhebung möglich. Der Patient in Kategorie vier zeigt, dass
bei klinischen Studien ein kleiner Prozentsatz (2%) als Ausreißer
betrachtet werden kann. Der Patient aus der letzten Kategorie
spiegelt das Risiko der Vollnarkose und die damit verbundenen
Risiken wider, die allerdings mit 2% als sehr gering einzustufen
sind. Auf Grund der hier gewonnenen Ergebnisse wird deutlich, dass
sich der Einsatz der Computer-tomographie insbesondere bei unklaren
oder bei nicht vorhandenen Röntgenbefunden bewährt, ebenso wie zur
genauen Vorbereitung von operativen Eingriffen. Die
Computertomographie ermöglicht eine genauere Beurteilung und trägt
dadurch zu einer gesicherten Diagnosestellung bei. Dennoch ist eine
präzise klinische Voruntersuchung unabdingbar um den zu
untersuchenden Bereiche genau einzugrenzen, welcher als Sitz der
Lahmheitsursache in Frage kommt. Der hohe finanzielle und
technische Aufwand ebenso wie das erhöhte Risiko durch die
erforderliche Vollnarkose werden gerechtfertigt durch das deutlich
erhöhte diagnostische Potential.
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