Untersuchung der Empfänglichkeit von Karpfen (Cyprinus carpio), Koi-Karpfen (Cyprinus carpio koi), Zebrabärblingen (Danio rerio), Regenbogenforellen (Oncorhynchus mykiss) gegenüber Myxobolus cerebralis, dem Erreger der Drehkrankheit
Beschreibung
vor 16 Jahren
Ziel der vorliegenden Dissertationsarbeit war es, die mögliche
Empfänglichkeit von Karpfen (Cyprinus carpio), Koi-Karpfen
(Cyprinus carpio koi) und Zebrabärblingen (Danio rerio) gegenüber
der Drehkrankheit mittels Nested-PCR und histologischen
Untersuchungen zu klären. Zum Vergleich wurden
Drehkrankheit-empfindliche Regenbogenforellen (Oncorhynchus mykiss)
mit untersucht. Für die Untersuchungen zum Eintritt von
Triactinomyxon-Sporen wurden Regenbogenforellen, Karpfen,
Koi-Karpfen und Zebrabärblinge exponiert und jeweils 5 Minuten, 4,
6, 8, 12 und 18 Stunden, 1, 2, 3 und 5 Tage nach der Exposition die
Parasitenstadien in der Schwanzflosse und in der Haut (an der
lateralen Seite) der Forellen gezählt. Bei den Regenbogenforellen
wurden in den Schwanzflossen nach fünf Minuten und vier Stunden
Parasitenzahlen zwischen 16 bis 25 auf einer Fläche von 1 cm² pro
Hautstück (an der lateralen Seite) gefunden, während bei allen drei
untersuchten Cypriniden durchschnittlich 5 intakte eingedrungene
Amöboidkeimzellen pro Fisch histologisch nachweisbar waren. In der
Schwanzflosse und in der Haut von Karpfen, Zebrabärblingen,
Koi-Karpfen und Regenbogenforellen war zu den
Untersuchungszeitpunkten 1, 4 und 8 Stunden p.e. DNA von M.
cerebralis nachweisbar. Nach acht Stunden waren bei den
Regenbogenforellen und bei allen drei untersuchten Cypriniden die
Ambödkeimzellen noch intakt. Außerdem war eine Abnahme der Anzahl
an Parasitenstadien in der Haut nur bei den Regenbogenforellen zu
detektieren. Ab 8 Stunden bis 60 Tage post expositionem konnte bei
Regenbogenforellen in den Schwanzflossen ein Rückgang der
Infektionsintensität festgestellt werden. In der Epidermis der
Schwanzflossen war die durchschnittliche
Triactinomyxon-Sporen-Dichte mit Abstand am höchsten. Es konnte
jedoch zum Untersuchungszeitpunkt 60 Tage bei Regenbogenforellen
Parasiten-DNA mittels Nested-PCR nachgewiesen werden, obwohl diese
Fische bei der histologischen Untersuchung negativ getestet wurden.
Ab 50 Tage post expositionem waren nur bei den Regenbogenforellen
im Kopfknorpel Entwicklungsstadien von M. cerebralis und
Veränderungen in Form von Degenerationen zu finden. Alle drei
untersuchten Cypriniden wiesen im Kopfknorpel keine
Entwicklungsstadien von M. cerebralis oder Schädigungen auf. Nach
den Ergebnissen der vorliegenden Arbeit kann somit vermutet werden,
dass viele Sporoplasmen in die Epidermis der Cypriniden eindrangen,
aber den Knorpel nicht erreichen konnten. Der Beweis für die
erfolgte Infektion des Schädelknorpels der Regenbogenforellen mit
M. cerebralis wurde anhand der klinischen und histologischen
Befunde durchgeführt, während in allen drei untersuchten
Cyprinidenarten, der Parasit die Haut eindrangenx , aber nicht
weiter entwickeln konnte. Die aus Hautproben, Schwanzflossen und
Knorpelproben der infizierten Karpfen, Koi-Karpfen, Zebrabärblinge
und Regenbogenforellen gewonnene DNA wurde mittels Nested-PCR
amplifiziert. Dabei stellte sich heraus, dass die Nested-PCR
deutlich sensitiver war als die histologische Untersuchung mit
Hämatoxylin- und Eosin- Färbung. Aufgrund der vorliegenden
Ergebnisse können weiterführende Untersuchungen durchgeführt
werden, um die Resistenzmechanismen der Cypriniden gegenüber der
Drehkrankheit klären zu können.
Empfänglichkeit von Karpfen (Cyprinus carpio), Koi-Karpfen
(Cyprinus carpio koi) und Zebrabärblingen (Danio rerio) gegenüber
der Drehkrankheit mittels Nested-PCR und histologischen
Untersuchungen zu klären. Zum Vergleich wurden
Drehkrankheit-empfindliche Regenbogenforellen (Oncorhynchus mykiss)
mit untersucht. Für die Untersuchungen zum Eintritt von
Triactinomyxon-Sporen wurden Regenbogenforellen, Karpfen,
Koi-Karpfen und Zebrabärblinge exponiert und jeweils 5 Minuten, 4,
6, 8, 12 und 18 Stunden, 1, 2, 3 und 5 Tage nach der Exposition die
Parasitenstadien in der Schwanzflosse und in der Haut (an der
lateralen Seite) der Forellen gezählt. Bei den Regenbogenforellen
wurden in den Schwanzflossen nach fünf Minuten und vier Stunden
Parasitenzahlen zwischen 16 bis 25 auf einer Fläche von 1 cm² pro
Hautstück (an der lateralen Seite) gefunden, während bei allen drei
untersuchten Cypriniden durchschnittlich 5 intakte eingedrungene
Amöboidkeimzellen pro Fisch histologisch nachweisbar waren. In der
Schwanzflosse und in der Haut von Karpfen, Zebrabärblingen,
Koi-Karpfen und Regenbogenforellen war zu den
Untersuchungszeitpunkten 1, 4 und 8 Stunden p.e. DNA von M.
cerebralis nachweisbar. Nach acht Stunden waren bei den
Regenbogenforellen und bei allen drei untersuchten Cypriniden die
Ambödkeimzellen noch intakt. Außerdem war eine Abnahme der Anzahl
an Parasitenstadien in der Haut nur bei den Regenbogenforellen zu
detektieren. Ab 8 Stunden bis 60 Tage post expositionem konnte bei
Regenbogenforellen in den Schwanzflossen ein Rückgang der
Infektionsintensität festgestellt werden. In der Epidermis der
Schwanzflossen war die durchschnittliche
Triactinomyxon-Sporen-Dichte mit Abstand am höchsten. Es konnte
jedoch zum Untersuchungszeitpunkt 60 Tage bei Regenbogenforellen
Parasiten-DNA mittels Nested-PCR nachgewiesen werden, obwohl diese
Fische bei der histologischen Untersuchung negativ getestet wurden.
Ab 50 Tage post expositionem waren nur bei den Regenbogenforellen
im Kopfknorpel Entwicklungsstadien von M. cerebralis und
Veränderungen in Form von Degenerationen zu finden. Alle drei
untersuchten Cypriniden wiesen im Kopfknorpel keine
Entwicklungsstadien von M. cerebralis oder Schädigungen auf. Nach
den Ergebnissen der vorliegenden Arbeit kann somit vermutet werden,
dass viele Sporoplasmen in die Epidermis der Cypriniden eindrangen,
aber den Knorpel nicht erreichen konnten. Der Beweis für die
erfolgte Infektion des Schädelknorpels der Regenbogenforellen mit
M. cerebralis wurde anhand der klinischen und histologischen
Befunde durchgeführt, während in allen drei untersuchten
Cyprinidenarten, der Parasit die Haut eindrangenx , aber nicht
weiter entwickeln konnte. Die aus Hautproben, Schwanzflossen und
Knorpelproben der infizierten Karpfen, Koi-Karpfen, Zebrabärblinge
und Regenbogenforellen gewonnene DNA wurde mittels Nested-PCR
amplifiziert. Dabei stellte sich heraus, dass die Nested-PCR
deutlich sensitiver war als die histologische Untersuchung mit
Hämatoxylin- und Eosin- Färbung. Aufgrund der vorliegenden
Ergebnisse können weiterführende Untersuchungen durchgeführt
werden, um die Resistenzmechanismen der Cypriniden gegenüber der
Drehkrankheit klären zu können.
Weitere Episoden
vor 15 Jahren
In Podcasts werben
Kommentare (0)