Verifizierung kernspintomographischer Befunde der tiefen Beugesehne im Hufbereich von Pferden durch histopathologische Kontrolluntersuchungen
Beschreibung
vor 17 Jahren
Da die Magnetresonanztomographie seit mehreren Jahren verstärkt in
der Pferdeorthopädie zur Darstellung von Weichteilschäden im
Hufbereich genutzt wird, galt das Interesse der vorliegenden Studie
kernspintomographische Signalveränderungen der tiefen Beugesehne im
Hufbereich histopathologisch zu verifizieren. Die klinische
Relevanz der gewählten Frage¬stellung liegt in der Feststellung der
diagnostischen Zuverlässigkeit der Niederfeld-
Magnetresonanztomographie bei Läsionen der tiefen Beugesehne.
Erstmals wurden hierfür die kernspintomographischen Untersuchungen
am lebenden, stehenden Pferd vorgenommen. 3 Vorderhufe von 2
orthopädisch gesunden Pferden und 15 Vorderhufe von 12 lahmen
Pferden wurden kernspintomographisch untersucht. Die Untersuchung
erfolgte am stehenden, sedierten Pferd an einem Niederfeldsystem,
dem Hallmarq Veterinarian Limb Scanner (Hallmarq Veterinary Imaging
Ltd., Guildford, Großbritannien) mit einer Feldstärke von 0,27 T.
Die Hufregion wurde jeweils anhand eines Standardprotokolls, das
T1-, T2- und T2*-gewichtete Gradientenecho- und
Fast-Spinechosequenzen und eine
Short-Tau-Inversion-Recovery-Sequenz enthielt, untersucht. Die
Schnittbilder wurden in der sagittalen, transversalen, frontalen
und horizontalen Ebene angefertigt. Die Bereiche der tiefen
Beugesehne, die kernspintomographisch Signalveränderungen
aufwiesen, wurden nach Euthanasie histopathologisch vergleichend
untersucht und die pathologischen Veränderungen dokumentiert. Die
klinisch und kernspintomographisch gesunden Pferde der
Kontrollgruppe zeigten histologisch geringe knorpelige Anteile der
tiefen Beugesehne im Bereich der Insertion und auf Höhe des
Strahlbeines. Diese Knorpelanteile wurden als physiologisch für
eine Gleitsehne wie die tiefe Beugesehne auf Höhe ihres Widerlagers
eingestuft. Die kernspintomographisch veränderten tiefen
Beugesehnen imponierten histopathologisch vorwiegend durch
hochgradige, chronische, degenerative Tendopathien. Diese
Tendopathien traten in Form von zystischen Nekrosen, teils
hyalinknorpeligen Metaplasien sowie Verknöcherungen auf. Alle
kernspintomographisch erhobenen Befunde konnten histopathologisch
verifiziert werden. Es bestanden jedoch keine Abweichungen zwischen
den Signalerhöhungen der T1- und der T2*-Wichtung, so dass die
Qualität der Läsion der tiefen Beugesehne sich
kernspintomographisch nicht ausmachen ließ. Hingegen war eine
quantitative Erfassung eines Sehnenschadens kernspintomographisch
sicher durchführbar. Somit stellt die Magnet¬resonanztomographie am
stehenden Pferd mit dem Hallmarq Veterinarian Limb Scanner ein
sensitives Verfahren zur Diagnostik von Läsionen der tiefen
Beugesehne im Hufbereich dar.
der Pferdeorthopädie zur Darstellung von Weichteilschäden im
Hufbereich genutzt wird, galt das Interesse der vorliegenden Studie
kernspintomographische Signalveränderungen der tiefen Beugesehne im
Hufbereich histopathologisch zu verifizieren. Die klinische
Relevanz der gewählten Frage¬stellung liegt in der Feststellung der
diagnostischen Zuverlässigkeit der Niederfeld-
Magnetresonanztomographie bei Läsionen der tiefen Beugesehne.
Erstmals wurden hierfür die kernspintomographischen Untersuchungen
am lebenden, stehenden Pferd vorgenommen. 3 Vorderhufe von 2
orthopädisch gesunden Pferden und 15 Vorderhufe von 12 lahmen
Pferden wurden kernspintomographisch untersucht. Die Untersuchung
erfolgte am stehenden, sedierten Pferd an einem Niederfeldsystem,
dem Hallmarq Veterinarian Limb Scanner (Hallmarq Veterinary Imaging
Ltd., Guildford, Großbritannien) mit einer Feldstärke von 0,27 T.
Die Hufregion wurde jeweils anhand eines Standardprotokolls, das
T1-, T2- und T2*-gewichtete Gradientenecho- und
Fast-Spinechosequenzen und eine
Short-Tau-Inversion-Recovery-Sequenz enthielt, untersucht. Die
Schnittbilder wurden in der sagittalen, transversalen, frontalen
und horizontalen Ebene angefertigt. Die Bereiche der tiefen
Beugesehne, die kernspintomographisch Signalveränderungen
aufwiesen, wurden nach Euthanasie histopathologisch vergleichend
untersucht und die pathologischen Veränderungen dokumentiert. Die
klinisch und kernspintomographisch gesunden Pferde der
Kontrollgruppe zeigten histologisch geringe knorpelige Anteile der
tiefen Beugesehne im Bereich der Insertion und auf Höhe des
Strahlbeines. Diese Knorpelanteile wurden als physiologisch für
eine Gleitsehne wie die tiefe Beugesehne auf Höhe ihres Widerlagers
eingestuft. Die kernspintomographisch veränderten tiefen
Beugesehnen imponierten histopathologisch vorwiegend durch
hochgradige, chronische, degenerative Tendopathien. Diese
Tendopathien traten in Form von zystischen Nekrosen, teils
hyalinknorpeligen Metaplasien sowie Verknöcherungen auf. Alle
kernspintomographisch erhobenen Befunde konnten histopathologisch
verifiziert werden. Es bestanden jedoch keine Abweichungen zwischen
den Signalerhöhungen der T1- und der T2*-Wichtung, so dass die
Qualität der Läsion der tiefen Beugesehne sich
kernspintomographisch nicht ausmachen ließ. Hingegen war eine
quantitative Erfassung eines Sehnenschadens kernspintomographisch
sicher durchführbar. Somit stellt die Magnet¬resonanztomographie am
stehenden Pferd mit dem Hallmarq Veterinarian Limb Scanner ein
sensitives Verfahren zur Diagnostik von Läsionen der tiefen
Beugesehne im Hufbereich dar.
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