Untersuchungen zur Populationsdynamik von Flöhen bei Hunden und Katzen im Raum Mittelhessen

Untersuchungen zur Populationsdynamik von Flöhen bei Hunden und Katzen im Raum Mittelhessen

Beschreibung

vor 17 Jahren
In der vorliegenden Arbeit wurden Daten über das Vorkommen, die
Verbreitung sowie die epidemiologische Bedeutung der auf Hunden und
Katzen parasitierenden Flöhe von Januar 2004 bis Dezember 2004 im
Raum Mittelhessen gewonnen und ausgewertet. Im Rahmen der
klinischen Untersuchung wurde eine durchschnittliche Befallsrate
von 4,5% bei den Hunden und 16,1% bei den Katzen festgestellt.
Hunde waren am häufigsten von August bis Oktober ( x =7,2%), Katzen
im Januar sowie von August bis September ( x =26,1%) flohbefallen.
Der Katzenfloh, C. felis, stellt die am häufigsten gefundene
Flohspezies bei Hunden (41,2%) und Katzen (92,7%) in der Region
dar. Weiterhin wurden bei den Hunden Exemplare von A. erinacei
(29,4%), C. canis (17,6%) und C. gallinae (11,8%) nachgewiesen. Bei
den Katzen konnten in geringer Anzahl C. canis (4,9%) und in einem
Fall P. irritans (2,4%) isoliert werden. Die flohbefallenen Katzen
kamen signifikant häufiger aus ländlichen Gegenden (72,3%) als aus
der Stadt (27,7%). Bei den Hunden zeigte die Wohngegend keinen
Einfluss auf Flohbefall. Katzen mit Auslauf (19%) waren signifikant
häufiger mit Flöhen infestiert im Vergleich zu den reinen
Wohnungskatzen (11%). Flohbefallene Hunde (53,3%) lebten häufiger
zusammen mit Katzen in einem Haushalt verglichen mit den flohfreien
Hunden (39,5%). Flohbefall konnte signifikant häufiger bei Rüden
(71%) als bei Hündinnen (29%) festgestellt werden. Bei den
untersuchten Katzen war kein Zusammenhang zwischen Flohbefall und
Geschlecht zu erkennen. Die Infestationsrate der Tiere, die mit
einem Flohbekämpfungsmittel vorbehandelt wurden, fiel geringer aus,
was die besondere Bedeutung einer Flohprophylaxe unterstreicht. Die
Notwendigkeit einer effektiven und vollständigen Bekämpfung des
Flohbefalls in der Umgebung von Hunden und Katzen wird durch die
Ergebnisse der Einzelfallstudien bestätigt, da in allen Haushalten
flohbefallener Tiere Flohentwicklungsstadien nachgewiesen werden
konnten.

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