Beschreibung

vor 3 Jahren
Die Folge 17 unseres Podcasts befasst sich mit der Milieutherapie –
leider ein oft unterschätztes und wenig beachtetes Thema. Für Lisa
Ruchnewitz ist es eine Herzensangelegenheit, weil es dabei um den
Menschen ein seiner gesamten Individualität und Persönlichkeit
geht. Der Milieubegriff bezieht sich auf das soziale Umfeld und die
äußeren Faktoren, die unser Denken, unsere Erfahrungen, unser
Urteilsvermögen und unsere Entscheidungen prägen. Diese
individuelle Milieuprägung nehmen pflegebedürftige Menschen in die
jeweiligen Einrichtungen mit. Die Milieutherapie setzt als
Ausgleich genau an dieser biografischen Bruchstelle an. Auch das
neue Milieu im Pflegeumfeld soll sich so gestalten, dass sich der
Mensch wohl fühlt: Dabei dient das Lebensumfeld als Therapie, um
die individuelle Lebensqualität zu sichern. Ziel ist es vor allem,
eine Kontinuität zum bisherigen Leben zu wahren. Dies betrifft
beispielsweise die Privatsphäre, soziale Kontakte und persönliche
Interessen. Es geht bei dieser Therapieform deshalb nicht nur um
Möbel, die in die Pflegeeinrichtung mitgebracht werden, um ein
gewohntes Umfeld zu schaffen, sondern um vielschichtige Ebenen.
Dazu gehören Mitsprachemöglichkeiten, die Gestaltung der
Tagesabläufe, Flexibilität der Essenzeiten, die Einbindung der
Angehörigen, das Angebot verschiedener Aktivitäten sowie eine
Anbindung an die umliegende wirtschaftliche, soziale und kulturelle
Infrastruktur. Kern der Milieutherapie ist, dass sich der
pflegebedürftige Mensch trotz des Umfeldwechsels in der Einrichtung
wie zu Hause fühlen kann.

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