Ruhrpodcast – Folge 118 „Die Zechenwerkstatt als Ort der Lebensqualität und Kultur“

Ruhrpodcast – Folge 118 „Die Zechenwerkstatt als Ort der Lebensqualität und Kultur“

Im Gespräch mit Lea Eickhoff, Geschäftsführerin der Zechenwerkstatt Denkmal gGmbH aus Dinslaken.
42 Minuten
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Menschen, Märkte und Motive
Benutzerfoto Zepp
Duisburg

Beschreibung

vor 1 Jahr
Die Zechenwerkstatt
 Aus der Beschreibung auf der Internetseite
erfahren wir, dass die zwischen 1907 und 1911 errichtete
Zechenwerkstatt ein langgestreckter Backsteinbau ist, der während
des Betriebs der Zeche Lohberg als Reparaturwerkstatt für
Förderwagen, Schmiede, Dreherei, Schlosserei, Klempnerei,
Sattlerei, Schreinerei, Elektrowerkstatt und zu Beginn sogar noch
als Stall für Grubenpferde diente. Auch die Materialausgabe fand in
dem Gebäude statt. Bis zur Schließung der Zeche Lohberg wurde das
Gebäude durchgängig als Werkstatt genutzt. „Ich habe mich in die
Halle verguckt“
 Nach der Schließung der Zeche 2005 stand die Halle
leer. 2010 wurde sie erstmals für die Extraschicht als Eventhalle
genutzt und Anfang 2016 hat die Freilicht AG die Zechenwerkstatt
von der RAG Montan Immobilen GmbH als Zwischennutzung angemietet –
in Zusammenarbeit mit der Stadt Dinslaken ein temporäres
Sicherheits- und Brandschutzkonzept erarbeitet sowie umgesetzt und
vermarktet die Halle seitdem für verschiedenste Nutzungen. Trotz
des desolaten Zustandes des Gebäudes hat sich Lea Eickhoff in die
Halle verliebt und es ist Ihr mit zahlreichen ehrenamtlichen
Helferinnen und Helfern gelungen, die Halle mit kulturellen
Veranstaltungen unterschiedlichster Art zu bespielen und
zivilgesellschaftlichen sowie gemeinwohlorientierten Gruppen zur
Verfügung zu stellen. Mit 66 Jahren Erbpacht 
Im Oktober 2020 haben
die Freilicht AG und die Stiftung Ledigenheim eine gemeinnützige
Gesellschaft gegründet. Die Stadt Dinslaken hat die Zechenwerkstatt
erworben und einen Erbpachtvertrag für 66 Jahre mit der Initiative
geschlossen. Anfang 2021wurde gemeinsam mit der Stadt
Dinslaken ein Antrag auf Förderung beim Landesministerium
eingereicht. Schnapsidee haben Nun geht es laut Lea darum die
Zechenwerkstatt der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, das zu
nutzen und mit „Schnapsideen“ zum Leben zu erwecken. Ohne
ehrenamtliche Projektarbeit wäre allerdings kein Start zu machen.
Die sorgen dafür, dass trotz Vandalismus, wie z. B. eingeworfenen
Fenstern, fehlender Infrastruktur und Diebstählen, seitdem rund
50.000 Besucher bei über 50 Veranstaltungen die besondere
Atmosphäre der alten Industriehalle erleben konnten. Es gab und
gibt Street Food Festivals, Konzerte, Märkte, Partys, Theater und
Bürgerprojekte bis hin zum Weihnachtsmarkt. Somit ist die
Zechenwerkstatt zu einem neuen Begegnungsort auf dem ehemaligen
Zechenareal geworden. Das Denkmal erhalten und in Betrieb nehmen

Lea berichtet: „Um das Gebäude vor dem Verfall zu retten und eine
Nutzung zu gewährleisten, muss es dringend saniert werden.“ Ein
erster Schritt wird die Sanierung der Gebäudehülle sein, womit in
2023 begonnen werden soll. Weitere Ausbauarbeiten sind in Planung.
Um das Gebäude dann in Betrieb nehmen zu können, sind technische
Ausbauten im Inneren erforderlich. Das heißt: Aufbau der
elektrischen Verteilung, Beleuchtung, Brandschutz- und
Lüftungsanlagen etc. pp. „Wo sehe ich das Projekt in drei Jahren?“
Keiner weiß, was die Zukunft bringt. Aber eine Finanzierung für die
geplanten Sanierungsarbeiten an der Zechenwerkstatt steht und somit
soll ein neuer öffentlicher Raum für Soziales, Kunst, Kultur,
Bildung und Arbeit geschaffen werden. Lea Eickhoff gesteht: „Wir
haben uns alle so sehr in das Gebäude verknallt, da war klar, dass
wir es irgendwie kaufen müssen.“ Gedacht, getan. Jetzt heißt es für
die Zechenwerkstatt Denkmal gGmbH: In die Hände spucken und immer
mal wieder den Vatter fragen, ob er helfen kann. Weitere Info:
www.zechenwerkstatt.de www.ruhrpodcast.de

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