Folge 14: Der Leidensweg des Attila Hildmann

Folge 14: Der Leidensweg des Attila Hildmann

35 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Attila Hildmann war einst ein sympathischer Koch, der die vegane
Ernährung beliebt machte. In der Coronavirus-Pandemie mutierte er
zum antisemitischen Corona-Verschwörungstheoretiker.


Was zum Teufel ist hier passiert?


In der heutigen Folge versuchen wir, Attila Hildmanns Absturz in
den Corona-Wahnsinn zu rekonstruieren. Ein erster Anhaltspunkt
ist Hildmanns beeindruckende Karriere als veganer Starkoch.
Innerhalb weniger Jahre wurde er vom bescheidenen Blogger und
YouTuber zum wohl erfolgreichsten veganen Koch im
deutschsprachigen Raum. Dieser rasante Erfolg ist ihm womöglich
zu Kopf gestiegen.


Ein zweiter Anhaltspunkt ist Hildmanns Status als
Medien-Liebling. Der telegene Hildmann genoss schon lange vor der
Pandemie sehr viel Medienpräsenz, nicht zuletzt im Fernsehen. So
wurde Hildmann zum bekannten "Promi" - und diesem Promi haben die
Medien auch in seiner Corona-Verschwörungs-Phase viel
Aufmerksamkeit geschenkt. Die Story ist eben sexy: Der berühmte
vegane Koch dreht durch.


Ein dritter Anhaltspunkt ist Hildmanns überhöhtes Selbstbild.
Hildmann scheint sich als bedeutende politische Stimme und
Plattform zu sehen, die für die Wahrheit kämpft. Diese
Selbstüberschätzung wird durch die Hunderttausenden von Menschen
genährt, die ihm dank seines Status als Promi an den Lippen
hängen.


Die traurige Geschichte des Attila Hildmann beinhaltet eine
Lektion, die heute wichtiger denn je ist: Nur, weil eine Person
berühmt ist, müssen wir ihr nicht immer zuhören. Vielleicht wäre
Hildmanns Verschwörungs-Karriere gar nicht erst eskaliert, wenn
ihn die Medien nicht zum "Promi" gemacht hätten.

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