«NES Classic Mini» - Zurück in den 80er Jahren mit 30 Games

«NES Classic Mini» - Zurück in den 80er Jahren mit 30 Games

«NES Classic Mini» - Zurück in den 80er Jahren mit 30 Games
32 Minuten

Beschreibung

vor 7 Jahren
Das hat Nintendo wohl selbst nicht erwartet. Das «NES Classic Mini»
ist gerade erschienen und nahezu überall ausverkauft. Zu
Wucherpreisen wird die Mini-Konsole angeboten! Anstatt dem
Originalpreis von 69 Euro, respektive 89 Schweizer Franken müssen
Nostalgiker aktuell locker das Doppelte bezahlen. Doch Nintendo
verspricht Besserung und Nachschub - wer also 30 Jahre warten
konnte, wird jetzt auch noch einige Wochen ohne «NES Classic Mini»
überleben. Das ist natürlich leicht geschrieben. Denn «Gamester.tv»
hat eines der erlesenen Geräte in der Redaktion stehen. Doch an was
liegt es, dass eine Konsole mit einem Emulator (Linux als OS) solch
einen Hype erzeugt? Nun, das NES war Nintendos erste Heimkonsole.
Der japanische Videospielriese verkaufte weltweit über 60 Millionen
Geräte des Original-NES. Das Gerät erschien bereits 1983 in Japan,
1985 in den USA und erst 1986 im europäischen Raum (eine Zeitspanne
die heute undenkbar für einen Konsolenlaunch wäre). Und Nintendo
eroberte die Videogamer im Sturm. Insbesondere dank fantastischen
Eigenmarken wie «The Legend of Zelda» oder «Super Mario Bros.» und
spielerisch wie grafisch exzellenten Drittherstellerserien wie
«Castlevania» (Konami) oder «Mega Man» (Capcom). Und nun, 30 Jahre
nach dem europäischen Release, veröffentlicht Nintendo das «NES
Classic Mini» mit 30 Games. Dabei ist die Grösse der Konsole eine
Sensation - wer sie nicht mit eigenen Augen sieht, glaubt es kaum -
das Gerät passt auf eine Handfläche - so süss! Die Controller
hingegen haben die Originaldimensionen, einer liegt dem Gerät bei,
ein weiterer kann dazugekauft werden. Die Eingabegeräte sind
äusserst wertig, sogar minimal besser als die Originalcontroller
(A-B-Tasten haben bessere Druckpunkte). Die Kabel hingegen sind
eine Frechheit: Sei es das HDMI-Kabel oder die Controller-Kabel -
beide fallen deutlich zu kurz aus. Verlängerungen (via
Dritthersteller erhältlich) sind fast Pflicht, die Kosten gehen
somit in die Höhe. Auch der «Wii Classic Controller» und «Classic
Controller Pro» können angeschlossen werden. Strom wird via
USB-Kabel erzeugt. Achtung: Nintendo spart hier, es ist kein
Netzteil dabei. Das Stromkabel muss ergo an einen USB-Buchse oder
via Adapter an die Stromquelle angeschlossen werden. Technisch
erhält das Gerät jedoch super viel Power: Der CPU ist ein ARM
Cortex-A7 (1,2 GHz), der GPU (Grafik) hat eine zweikernige
Mali-400-GPU, die sogar 3D-Grafik mit 55 Millionen Dreiecke pro
Sekunde rendern könnte - was aber bei NES-Spielen nicht gebraucht
wird. Kurzum: Nintendo kann diese Power auch anderweitig für
zukünftige Geräte (SNES) gebrauchen. Nun aber zu den Spielen: Es
gibt drei Optionen für die Darstellung. Einen CRT-Effekt
(Scanlines, wie ein alter Monitor, oft in alten Automaten zu
sehen), eine Original-Ausgabe oder knackscharf dank HDMI in 4:3.
Toll: Jedes Game kann mit drei Schnellsaves gespeichert werden -
besonders Games ohne Savefunktion oder Games mit Passwort-System
(wie etwa «Kid Icarus» profitieren davon und sorgen für
stressfreies, komfortables Gaming. Schade ist jedoch die Tatsache,
dass es keine Reset-Kombination gibt, der Spieler muss für jeden
Spielstart die Reset-Taste an der Konsole drücken. Auch wird es
keinerlei Möglichkeiten geben weitere Games auf die Konsole zu
laden - Nintendo lässt sich so wohl die Türen für weitere «NES
Classic Mini»-Versionen offen. 679 Spiele wurden in den USA
veröffentlicht (die Basis für die «Classic»-Konsole, in Japan ist
ein «Famicom Classic»-Gerät in den japanischen Originalfarben und
anderen Games veröffentlicht worden). Davon 30 Spiele zu wählen
sorgt unweigerlich dafür, dass Kennern einige Titel fehlen werden.
Im Video haben wir unsere 10 Games genannt, die wir am meisten
vermissen und bei einem weiteren «Classic»-Release wünschen. Die 30
vorhandenen Games haben aber dennoch sehr viel
NES-Topgame-Potential. Hier die komplette Liste: Balloon Fight
Bubble Bobble Castlevania Castlevania II: Simon’s Quest Donkey Kong
Donkey Kong Jr. Double Dragon II: The Revenge Dr. Mario Excitebike
Final Fantasy Galaga Ghost'n Goblins Gradius Ice Climber Kid Icarus
Kirby’s Adventure Mario Bros. Mega Man 2 Metroid Ninja Gaiden
Pac-Man Punch-Out!! StarTropics Super C Super Mario Bros. Super
Mario Bros. 2 Super Mario Bros. 3 Tecmo Bowl The Legend of Zelda
Zelda II: The Adventure of Link Viele davon sind für zwei Spieler
(abwechselnd) gedacht, nur wenige verfügen über simultanen
Zweispieler-Modus (etwa «Ballon Fight» oder «Double Dragon II: The
Revenge»). Insgesamt hat es reihenweise gute Spiele, die sehr viele
Genres abdecken. Wir empfehlen insbesondere (alphabetische
Reihenfolge): «Castlevania», «Double Dragon II: The Revenge»,
«Ghost'n Goblins», «Gradius», «Kid Icarus», «Kirby's Adventure»,
«Mega Man 2», «Metroid», «Ninja Gaiden», «Punch-Out!!», «Super C»,
sowie die komplette «Super Mario Bros.»-Reihe (mit dem
US-Euro-«Super Mario Bros 2.» sowie ausdrücklich beide
«Zelda»-Games. Kurzum: Hier sind mächtig viele Gameknaller drauf
und dies offiziell lizenziert, günstiger als im Virtual Shop von
Nintendo (da gibt es auch nicht all diese Titel) und weitaus
günstiger als im Original - obwohl hier Hardcore-Sammler natürlich
stets das Original bevorzugen werden. Insgesamt ist Nintendo mit
dem «NES Classic Mini» ein spielerischer Volltreffer gelungen, der
insbesondere Nostalgiker erfreut und auch junge Spieler historisch
geschickt an die zweite grosse Videospielwelle (nach Atari 2600)
heranführt. (raf)

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