Reperfusion von Knochen und Muskel - eine experimentelle Studie mittels fluoreszierender Mikrosphären
Beschreibung
vor 13 Jahren
Einleitung: Viele operative Eingriffe werden unter Blutsperre
durchgeführt. Postoperativ kommt es gehäuft zu Komplikationen an
Muskeln und Knochen, als Post-Tourniquet-Syndrom zusammengefasst.
In ihrer Pathogenese spielen wahrscheinlich hämodynamische
Veränderungen während der Reperfusion eine bedeutende Rolle. Ziel
der vorliegenden Studie war es, die Dynamik der Reperfusion der
langen Röhrenknochen und Muskeln nach Ischämie zu klären. Die
Blutflussmessung wurde mittels fluoreszierender Mikrosphären
durchgeführt. Methodik: 13 Kaninchen wurde eine Blutsperre angelegt
und für 60 bzw. 120 Minuten belassen. Die Tiere erhielten in
Narkose linksventrikuläre Injektionen von fluoreszierenden
Mikrosphären 1, 5, 15, 30, 60 und 90 Minuten nach Lösen der
Blutsperre. Beide Femora, Tibiae und Tali sowie Mm. gastrocnemicae
und tibialis anteriores wurden nach einem festgelegten
Dissektionsschema in Proben aufgeteilt und die Fluoreszenz
automatisiert gemessen. Hiermit konnte der Blutfluss errechnet
werden. Ergebnisse: Im Knochen und in der Muskulatur trat nach
Entfernen der Blutsperre eine sofortige Hyperämie auf. Nach 120
Minuten Ischämiezeit war die Mehrdurchblutung höher und hielt
länger an als nach 60 Minuten Ischämiezeit. Im Knochen war der
maximale Blutfluss auf das 1,4 fache, im Muskel sogar auf das 6
fache erhöht. Nach einer Stunde Ischämiezeit war der Blutfluss 15
Minuten erhöht und nach 2 Stunden 90 Minuten. Regionale
Unterschiede in der Knochendurchblutung nach Ischämie fanden sich
nicht. Schlussfolgerung: Diese Ergebnisse belegen die Abhängigkeit
der Knochen- und Muskeldurchblutung während der Reperfusion von der
Ischämiezeit. Es ergeben sich Unterschiede in der Dynamik und im
Ausmaß der Durchblutungsänderung. Dieser Zusammenhang kann zur
Klärung der Pathogenese postoperativer Komplikationen nach
Blutsperre beitragen.
durchgeführt. Postoperativ kommt es gehäuft zu Komplikationen an
Muskeln und Knochen, als Post-Tourniquet-Syndrom zusammengefasst.
In ihrer Pathogenese spielen wahrscheinlich hämodynamische
Veränderungen während der Reperfusion eine bedeutende Rolle. Ziel
der vorliegenden Studie war es, die Dynamik der Reperfusion der
langen Röhrenknochen und Muskeln nach Ischämie zu klären. Die
Blutflussmessung wurde mittels fluoreszierender Mikrosphären
durchgeführt. Methodik: 13 Kaninchen wurde eine Blutsperre angelegt
und für 60 bzw. 120 Minuten belassen. Die Tiere erhielten in
Narkose linksventrikuläre Injektionen von fluoreszierenden
Mikrosphären 1, 5, 15, 30, 60 und 90 Minuten nach Lösen der
Blutsperre. Beide Femora, Tibiae und Tali sowie Mm. gastrocnemicae
und tibialis anteriores wurden nach einem festgelegten
Dissektionsschema in Proben aufgeteilt und die Fluoreszenz
automatisiert gemessen. Hiermit konnte der Blutfluss errechnet
werden. Ergebnisse: Im Knochen und in der Muskulatur trat nach
Entfernen der Blutsperre eine sofortige Hyperämie auf. Nach 120
Minuten Ischämiezeit war die Mehrdurchblutung höher und hielt
länger an als nach 60 Minuten Ischämiezeit. Im Knochen war der
maximale Blutfluss auf das 1,4 fache, im Muskel sogar auf das 6
fache erhöht. Nach einer Stunde Ischämiezeit war der Blutfluss 15
Minuten erhöht und nach 2 Stunden 90 Minuten. Regionale
Unterschiede in der Knochendurchblutung nach Ischämie fanden sich
nicht. Schlussfolgerung: Diese Ergebnisse belegen die Abhängigkeit
der Knochen- und Muskeldurchblutung während der Reperfusion von der
Ischämiezeit. Es ergeben sich Unterschiede in der Dynamik und im
Ausmaß der Durchblutungsänderung. Dieser Zusammenhang kann zur
Klärung der Pathogenese postoperativer Komplikationen nach
Blutsperre beitragen.
Weitere Episoden
In Podcasts werben
Kommentare (0)