Einfluss einer perioperativen Infusion von Omega-3-Fettsäuren auf die postoperative Entzündungsreaktion nach aortokoronarer Bypassoperation Eine prospektiv doppelblind randomisierte Single-Center Studie

Einfluss einer perioperativen Infusion von Omega-3-Fettsäuren auf die postoperative Entzündungsreaktion nach aortokoronarer Bypassoperation Eine prospektiv doppelblind randomisierte Single-Center Studie

Beschreibung

vor 13 Jahren
Herzchirurgische Operationen unter Verwendung eines CPB gehen
regelmäßig mit dem Auftreten eines SIRS einher. Eine wichtige Rolle
bei dieser inflammatorischen Reaktion spielen die Eicosanoide,
welche aus ω 6 PUFA gebildet werden. ω 3 PUFA werden über eine
Beeinflussung des Eicosanoidstoffwechsels antiinflammatorische
Eigenschaften zugesprochen. Ziel der vorliegenden
hypothesengenerierenden Studie war es deshalb, durch intravenöse
Zufuhr von ω 3 PUFA die inflammatorische Reaktion auf den CPB
abzuschwächen und dadurch ein besseres klinisches Outcome der
Patienten zu erreichen oder Trends aufzuzeigen, die eine
Reevaluation dieses perioperativen antiinflammatorischen Konzepts
rechtfertigen. Es wurden insgesamt 40 Patienten in einem prospektiv
doppelblind randomisierten Studiendesign untersucht. Als
Zielparameter waren zum einen die hämodynamische Stabilität,
charakterisiert anhand von Volumenbedarf und kreislaufwirksamen
Medikamenten, und zum anderen die Ausprägung der auftretenden
Entzündungsreaktion, gemessen anhand inflammatorischer Parameter im
Blut definiert worden. Gleichzeitig sollte die Unbedenklichkeit der
verwendeten Substanz (Omegaven Fresenius) bei herzchirurgischen
Patienten belegt werden. Es zeigten sich weder hinsichtlich des
Volumenbedarfs noch der Entzündungsparameter signifikante
Unterschiede zwischen den beiden Gruppen, lediglich der Bedarf an
kreislaufwirksamen Medikamenten und die postoperative Beatmungszeit
war tendenziell in der Verumgruppe geringer. Aufgrund der hier
vorliegenden Ergebnisse muss die weitere Evaluation und
Untersuchung einer perioperativen Infusion von ω 3 PUFA bei einem
größeren Kollektiv mit einem höheren Risiko für das Entstehen eines
postoperativen SIRS gefordert werden. Als definitives Ergebnis
konnte die Unbedenklichkeit der Studiensubstanz bei
herzchirurgischen Patienten dieses Risikoprofils gezeigt werden.

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