Spaziergang durch die Potsdamer Vorstadt

Spaziergang durch die Potsdamer Vorstadt

18. November 1923
12 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 5 Monaten
Die alte Berliner Stadtstruktur mit ihrem
mittelalterlich-frühneuzeitlichen Kern und ihren vielen sich seit
dem 19. Jahrhundert voreinander schiebenden Vorstädten, die
irgendwann mehr oder weniger fließend in die im Dunstkreis Berlins
zu eigenständigen Großstädten emporgewachsenen alten märkischen
Dörfer übergingen – man kann sie heute im Stadtbild kaum mehr
erahnen. Einige der alten Vorstädte, wie die Spandauer oder die
Rosenthaler Vorstadt, haben zumindest als Kiez-Begriffe überlebt.
Dass es südwestlich des Zentrums, hinter dem längst abgegangenen
Potsdamer Tor, entlang der Potsdamer Straße auch eine „Potsdamer
Vorstadt“ gab, ist – wahrscheinlich im Zuge der schweren
Kriegszerstörungen und der heute entsprechend radikal veränderten
Bebauung – hingegen quasi in Vergessenheit geraten – nicht einmal
ein Wikipedia-Eintrag weißt noch auf sie hin. Grund für uns, uns
einem der kundigsten Stadtführer durch das alte Berlin, Erdmann
Graeser, anzuschließen, der bereits in der inflationsbedingt 100
Milliarden Mark teuren Vossischen Zeitung vom 18. November 1923
einen reichlich sentimental gefärbten Blick auf ein teilweise etwas
aus der Zeit gefallenes, teilweise sich rasant veränderndes
Stadtviertel wirft. An seine Füße geheftet hat sich Paula Rosa Leu.

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