Wie Alfred Kerr fast verprügelt wurde

Wie Alfred Kerr fast verprügelt wurde

22. Februar 1924
6 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 2 Monaten
Alfred Kerr war im Berlin der Zwischenkriegszeit der wahrscheinlich
prominenteste deutsche Theaterkritiker und entsprechend häufig auch
schon als Autor hier im Podcast zu Gast. Heute tritt er hingegen in
eher ungewohnter Rolle auf, nämlich als vorgesehenes Opfer eines
tätlichen Angriffs, der nur deshalb nicht nur Ausführung kam, weil
der dafür bezahlte Schläger Kerr den Auftrag lieber meldete, der
den Zusammenhang so jedenfalls in einer Presseerklärung an die
überraschte Öffentlichkeit brachte und damit ein gewaltiges
Rauschen im Blätterwald lostrat. Man würde aus dem historischen
Rückblick vielleicht politische Motive hinter diesem Plan vermuten.
Die Spuren weisen vielmehr jedoch ins private Umfeld von Kerr, will
heißen: zu seinem eigenen (übrigens zwei Jahre jüngeren)
Schwiegervater Robert Weismann, der in Berlin übrigens auch kein
Unbekannter war. Wer die Story gerafft erzählt bekommen möchte,
googele nach einem Interview, das Alfreds Tochter/Weismanns Enkelin
Judith Kerr 2007 dem Spiegel gab. Den eher etwas verworrenen
zeitgenössischen Text aus dem Vorwärts vom 22. Februar 1924 liest
hier Frank Riede.

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