Dr. Gertrud Demmler: "Warum ist Purpose so wichtig?"

Dr. Gertrud Demmler: "Warum ist Purpose so wichtig?"

54 Minuten
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WoMen for Change: Lasst uns gemeinsam Gesellschaft verändern!

Beschreibung

vor 9 Monaten

25 Jahre - ein Vierteljahrhundert und damit den größten Teil
ihres Arbeitslebens hat Dr. Gertrud Demmler schon bei der
Siemens-Betriebskrankenkasse verbracht - und es wird ihr weder
langweilig, noch wird sie müde, neue Themen voranzubringen und
sich und die Organisation stetig weiterzuentwickeln.


Denn das ist, wofür sie brennt und einsteht - das System
Gesundheit und das System SBK zu verbessern.


„Die systemischen Aspekte im Gesundheitswesen haben mich schon
immer fasziniert“, sagt Demmler. Sie hat Volkswirtschaft an der
LMU studiert und ist dann - als es die ersten Ansätze in der
Gesundheitsökonomie gab - an die Universität der Bundeswehr
gewechselt.


Ihr Einstieg ins Gesundheitswesen war jedoch holprig: Als für ein
Projekt der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit zum Aufbau
einer Krankenversicherung im Ausland Menschen gesucht wurden, die
das System mit aufbauen, hat sie nicht lange gezögert und sich
bei der GTZ beworben - und die Stelle bekommen.


Dort wurde sie - obwohl sie gerade erst Anfang 30 war - sofort
als Führungskraft akzeptiert. „Für mich fühlte sich das ziemlich
natürlich an“, sagt Demmler. Als sie dann zurück nach Deutschland
und zur SBK kam, wusste sie: Ich kann das. Mit einer gewissen
Neugier und Naivität sei sie an ihre Positionen herangegangen.
Offen für Neues, gewillt, sich immer weiterzuentwickeln. Zum
Beispiel wenn es um das WHY ihrer Kasse geht:


„Unser einziger Purpose ist es, die beste Kasse für die
Versicherten zu sein“, sagt Demmler. „Wenn ich jedoch eine hohe
Kundenzentrierung haben möchte, dann brauche ich auch eine sehr
hohe Mitarbeitendenzentrierung.“ Deshalb habe die SBK schon immer
beide Perspektiven im Blick gehabt. „Menschen
Gestaltungsperspektive geben, sodass sie Entscheidungen nicht nur
treffen können, sondern auch wollen“, das ist ihr Credo.
Stichwort Partizipative Organisationsmodelle: „Keiner entscheidet
hier irgendwas alleine am Tisch. Es entscheidet immer die Ebene,
die das Know-How hat und das Geschäft macht.“


Wir haben ein sehr spannendes Gespräch geführt - über
Kundenorientierung, Leadership, ein patientenorientiertes und
gesundes Gesundheitswesen, und darüber, wie mehr Frauen in
Führung dazu beitragen können. Die Fähigkeit, unterschiedliche
Perspektiven zusammenzubringen zu können, sei schon eine
weibliche, meint Dr. Demmler, doch auch Männer würden in einem
anderen Rahmen anders agieren. Daher ihr Appell an alle
Gesundheitsakteure: „Ihr könnt die Probleme der Zukunft nur
lösen, wenn wir alle gemeinsam daran arbeiten.“

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